Spielmacher soll Offensive beleben Wolfsburg gelingt Transfercoup mit Malli
06.01.2017, 09:40 Uhr
Neuer Spielmacher des VfL Wolfsburg: Yunus Malli.
(Foto: dpa)
Der VfL Wolfsburg verpflichtet Yunus Malli vom Ligakonkurrenten Mainz. Ein echter Coup. Denn mit dem Türken hat der VfL nach dem Abgang von Julian Draxler prompt wieder eine starke Alternative für die bisher enttäuschende Offensivabteilung.
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat kurz nach dem Abgang von Nationalspieler Julian Draxler (Paris St. Germain) etwas überraschend den von vielen Klubs umworbenen Mittelfeldspieler Yunus Malli vom Ligakonkurrenten FSV Mainz 05 verpflichtet. Der 24-Jährige erhält beim VfL einen Vertrag bis 2021 und soll schon heute im Trainingslager der Niedersachsen im spanischen La Manga offiziell vorgestellt werden. Das teilte der VfL mit. Die Ablösesumme wird auf rund 12,5 Millionen Euro geschätzt. Im Sommer hätte Malli für festgeschriebene zehn Millionen Euro wechseln können.
Der Vertrag des türkischen Nationalspielers, der aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach stammt, wäre in Mainz noch bis 2018 gelaufen. Der in Kassel geborene Malli absolvierte in der Hinserie alle bislang 16 Partien für Mainz, schoss dabei sechs Tore und bereitete sieben weitere vor. "Von Vorteil ist auch, dass er die Bundesliga bestens kennt und von daher keine größere Eingewöhnungszeit benötigt", sagte VfL-Trainer Valérien Ismaël. An Malli hatte auch Ligakonkurrent Borussia Dortmund in der Vergangenheit immer wieder Interesse gezeigt.
Der Neuzugang ist der erste alleinige Transfer von Wolfsburgs neuem Manager Olaf Rebbe. Die bisherigen Winter-Transfers Riechedly Bazoer und Victor Osminhen waren noch vom im Dezember beurlaubten Sport-Geschäftsführer Klaus Allofs eingefädelt worden. Malli habe "bereits weit über 100 Bundesligaspiele absolviert und auf europäischer Ebene mit der türkischen Nationalelf sowie mit Mainz in der Europa League Erfahrung gesammelt", lobte Rebbe.
In Wolfsburg dürfte der technisch versierte Spielmacher in erster Linie eine Alternative für den dauerhaft angeschlagenen Daniel Didavi sein. Der Offensivspieler, der erst im Sommer vom VfB Stuttgart gekommen war, plagt sich seit Monaten mit Kniebeschwerden herum und muss immer wieder mit dem Training aussetzen. Auch in La Manga trainiert Didavi bislang nur individuell.
Quelle: ntv.de, tno/dpa