Fußball

Trainer-Verband hegt ethische Zweifel Wollitz muss Wechsel erklären

Claus-Dieter Wollitz ist sich keiner Schuld bewusst und hat seinen Anwalt eingeschaltet.

Claus-Dieter Wollitz ist sich keiner Schuld bewusst und hat seinen Anwalt eingeschaltet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Alles Zufall? Erst bittet Claus-Dieter Wollitz bei Zweitligist Energie Cottbus um seine Freistellung, dann feuert Drittligist VfL Osnabrück seinen Trainer - und präsentiert eine Woche später Wollitz als neuen Coach. Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer fragt nun sich und Wollitz, ob dabei der Ehrenkodex gewahrt blieb.

Der Wechsel von Claus-Dieter Wollitz vom Zweitligisten Energie Cottbus zum Drittligisten VfL Osnabrück könnte ein Nachspiel für den Fußball-Trainer haben. Der Präsident des Bundes der Deutschen Fußball-Lehrer (BDFL), Horst Zingraf, bestätigte der "Lausitzer Rundschau", dass Wollitz zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert worden sei. "Wir haben einen Ehrenkodex und prüfen, ob der in diesem Fall verletzt wurde", sagte Zingraf.

Wollitz wies jede Schuld von sich. "Ich habe nichts Verwerfliches getan und bin überrascht, dass offensichtlich etwas in Zweifel gezogen wird, das aus meiner Sicht korrekt abgelaufen ist", sagte er dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Der BDFL fühlte sich durch eine nicht näher benannte Meldung auf den Plan gerufen. Diese habe den Eindruck erweckt, dass Wollitz schon mit dem VfL einig gewesen sei, während Uwe Fuchs noch als Trainer im Amt war. "Das ist kein Einzelfall. Wenn wir Überschneidungen dieser Art vermuten, dann fragen wir nach", erklärte Zingraf.

Osnabrück hatte seinen Ex-Trainer Fuchs am 8. Dezember beurlaubt - zuvor hatte Wollitz am selben Tag um seine Freistellung bei Energie gebeten. Eine Woche später unterschrieb Wollitz in Osnabrück einen Vertrag bis Sommer 2015. "Ich habe die Sache meinem Anwalt übergeben", sagte Wollitz.

Sollte der BDFL einen Verstoß gegen seinen Ehrenkodex erkennen, kann er diesen gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ahnden. Der Strafenkatalog reicht von Missbilligung über Geldstrafe  bis hin zu einer Sperre. Selbst ein Lizenzentzug ist möglich.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen