Fußball

"Solche Spieler gehören ins Gefängnis" Wollitz wettert gegen Betrüger

Trainer Claus-Dieter Wollitz hat die vom Deutschen Fußball-Bund ausgesprochene Sperre für seinen Ex-Schützling Marcel Schuon als zu milde kritisiert und will den Profi wegen seiner Verwicklung in den Wettskandal im Gefängnis sehen.

Osnabrück, 17. Mai 2009: Der Osnabrücker Trainer Claus-Dieter Wollitz, rechts, schimpft nach dem Spiel gegen Ahlen mit seinem Spieler Marcel Schuon, der den entscheidenden Fehler zum letzten Gegentor machte.

Osnabrück, 17. Mai 2009: Der Osnabrücker Trainer Claus-Dieter Wollitz, rechts, schimpft nach dem Spiel gegen Ahlen mit seinem Spieler Marcel Schuon, der den entscheidenden Fehler zum letzten Gegentor machte.

(Foto: dpa)

Mit Unverständnis haben Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück und sein Ex-Trainer Claus-Dieter Wollitz auf das ihrer Meinung nach zu geringe DFB-Strafmaß im Wettskandal gegen Marcel Schuon reagiert. "Lächerlich" sei die vom Deutschen Fußball-Bund verhängte 33-monatige Sperre gegen den Sünder, sagte Wollitz. "Das ist ein Betrüger, er hat Leuten eine Illusion weggenommen. Das ist nicht entschuldbar. Er hat auf dem Fußballplatz nichts mehr zu suchen. Solche Spieler gehören für mich ins Gefängnis", sagte Wollitz.

Osnabrück war mit Wollitz und Schuon vor einem Jahr aus der zweiten Bundesliga abgestiegen. Der Verein plant nun eine Schadenersatzklage gegen Schuon. "Wir lassen das von unserem Anwalt prüfen", sagte VfL- Präsident Dirk Rasch und fügte hinzu: "Es geht um den immateriellen Schaden, um den Imageverlust. Wir sind sechs Wochen lang wie Täter behandelt worden, obwohl wir Opfer waren."

Wegen Wettmanipulation von mehreren Spielen ist Schuon vom DFB bis Ende August 2012 gesperrt worden. Kontrollausschuss und Sportgericht sahen es als erwiesen an, dass sich Schuon bereiterklärt habe, die Ergebnisse von vier Punktspielen des VfL zu beeinflussen. Der Spieler habe die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt, teilte der DFB mit.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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