Rummenigge zu Boateng-Transfer "Zahlen keine Mondpreise"
08.07.2011, 13:50 Uhr
Wie lange Jerome Boateng (li.) wohl noch das Trikot von Manchester City trägt?
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit dem Spieler ist man sich längst einig - doch der Klub schweigt. Bayerns Boss Karl-Heinz Rummenigge kündigt nun im Vertragspoker um Nationalspieler Jérome Boateng mit Manchester City an, dass er nicht bereit sei, den von den Engländern geforderten Preis zu zahlen.
Im Ablöse-Poker um Fußball-Nationalspieler Jérome Boateng herrscht zwischen dem FC Bayern München und Manchester City zur Zeit Funkstille. "Die wenden im Moment eine Taktik an, die ich auch noch nie erlebt habe, dass man eigentlich gar nichts von sich hören lässt", berichtet Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Trainingslager in Arco. Eine "Deadline" habe man nicht, aber irgendwann werde sicherlich ein Zeitpunkt kommen, ab dem man einen Alternativplan verfolgen müsse. "Bis zu einer gewissen Höhe respektieren wir die Ablöse, aber wir zahlen sicherlich keine Mondpreise."
Spekuliert wird eine geforderte Ablöse von 20 Millionen Euro von den Engländern, die sich zuletzt in der Abwehr verstärkt hatten. "Ich glaube, sie haben demnächst 48 Spieler unter Vertrag, gemäß Financial Fairplay dürfen es aber nur 25 sein", sagte Rummenigge. "Natürlich müssen wir auch alternativ denken, wenn wir keine Lösung mit Manchester City hinkriegen. Jetzt müssen wir sehen, ob sich die nächsten Tage was Richtung Manchester City ergibt oder nicht." Den geforderten Preis werde man "nie und nimmer bezahlen". Mit Boateng sind sich die Münchner einig.
Entspannter verfolgt Rummenigge den Fall des Leverkuseners Arturo Vidal. Auch ohne den Chilenen habe man ein "wunderbares Mittelfeld". Die Rheinländer wollen keinen Wechsel des Südamerikaners, der einen Vertrag bis 2012 hat, innerhalb der Bundesliga. Der Münchner Vorstandschef ließ durchblicken, dass man zur Not noch ein Jahr warten werde.
Quelle: ntv.de, dpa