Auswärts-Pleitenserie HSV-Coach Slomka jagt "Sado-Maslo"
24.04.2014, 13:51 Uhr
Dreizehn Mal probiert, dreizehn Mal ist nix passiert: Mirko Slomka hat auswärts gerade viel Bundesliga-Pech.
(Foto: dpa)
Mit Trainer Mirko Slomka zieht der Hamburger SV in den Abstiegs-Endkampf der Fußball-Bundesliga. Der Coach gilt vielen Fans als einziger Hoffnungsträger. Fatal ist nur: Rein statistisch ist der HSV mit Slomka verloren - denn der kann's nur daheim.
Drei Saisonspiele stehen noch aus in der Fußball-Bundesliga, neun Punkte sind noch zu vergeben. Genug, um bei allen Abstiegskandidaten weiter Hoffnung auf Rettung zu schüren. Das Dumme für den akut abstiegsgefährdeten Hamburger SV und seine Fans ist aber: Für den Bundesliga-Dino wird es sehr wahrscheinlich keine Punkte mehr geben.
Im letzten HSV-Heimspiel ist der FC Bayern zu Gast, der trotz Ergebniskrise drei Nummern zu groß ist für die Hamburger. Und in den beiden Auswärtsspielen in Augsburg und Mainz steht weiteren Zählern ausgerechnet der eigene Trainer im Weg. Dreizehn Mal ist Mirko Slomka seit der Saison 2012/13 erst mit Hannover 96 und dann mit dem HSV auswärts angetreten, dreizehn Mal verlor seine Mannschaft.
Bei einer weiteren Niederlage am Sonntag beim FC Augsburg könnte sein HSV nicht nur auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Slomka würde auch mit Uli Maslo gleichziehen. Maslo fing sich einst als St.-Pauli-Trainer den einfallsreichen Spitznamen "Sado-Maslo" ein. In den Ranglisten der Statistikfreunde von kickwelt.de hat er sich aber als Coach von Eintracht Braunschweig verewigt, als er in den Saisons 1979/80 und 1981/82 insgesamt 14 Auswärtsspiele am Stück mit der Eintracht verlor - eins mehr als Slomka. Bislang.
21 Niederlagen in Folge
Das Kuriose ist: Selbst mit diesen 14 Niederlagen am Stück ist Maslo nur Zweiter in der ewigen Negativ-Rangliste. Ganz oben bei den Auswärtsniederlagen steht Udo Klug. Der sammelte zwischen 1982 und 1987 mit dem 1. FC Nürnberg und dem FC Homburg sogar 21 Niederlagen in Serie. Eine Bestmarke, die selbst für Slomka unerreicht bleiben dürfte.
Dem schweben ohnehin längst andere Rekorde vor, verriet er am vergangenen Wochenende: "Wenn ich als erster HSV-Trainer in die Geschichtsbücher eingehe, der absteigt, werde ich vielleicht auch der erste sein, der mit dem HSV aufsteigt".
Quelle: ntv.de, cwo/kickwelt