Endspiel am Fernseher Beckenbauer weiter verärgert über Fifa
11.07.2014, 11:45 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Franz Beckenbauer hat sich auch nach dem Ende seiner Sperre durch die Fifa noch nicht wieder beruhigt. Das WM-Finale will er zuhause gucken - weil er in Brasilien Leute treffen würde, die er zurzeit überhaupt nicht sehen will.
Franz Beckenbauer ist auf den Fußball-Weltverband Fifa derzeit nicht gut zu sprechen und verzichtet erstmals seit Jahrzehnten auf das Live-Erlebnis eines WM-Endspiels. "Ich habe anders geplant, weil ich einige Leute dort einfach nicht sehen kann und will", sagte der Kaiser gegenüber dfb.de.
Über die Ungerechtigkeit, die ihm kürzlich widerfahren sei, "habe ich mich sehr geärgert. Daraus resultiert die Entscheidung, nicht zu fliegen." DFB-Präsident Wolfgang Niersbach habe ihn am Tag nach dem Halbfinale noch einmal angerufen und eindringlich gebeten, doch noch nach Rio zu kommen, berichtete Beckenbauer. Doch er werde nunmehr "wie bisher mit der Familie vor dem Fernseher sitzen, total verkleidet mit Hut, Trikot, Schal und allem Drum und Dran. Das passt wunderbar".
Beckenbauer hatte im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen bei der Vergabe der WM-Endrunde 2022 an Katar Fragen der Fifa-Ethikkommission zunächst nicht beantwortet und war daraufhin für 90 Tage provisorisch für sämtliche Aktivitäten im Fußball gesperrt worden. Am 18. Juni hatte Beckenbauer schließlich die Fragen beantwortet, am 27. Juni wurde die Sperre aufgehoben.
Quelle: ntv.de, cro/dpa