Pfiffe zur Pause Brasilien quält sich zum Sieg
06.06.2014, 23:52 UhrBeim WM-Gastgeber Brasilien läuft noch nicht alles rund. Die Selecao tut sich gegen die nicht qualifizierten Serben schwer. Russland schafft einen Sieg gegen Marokko. Allerdings muss die Sbornaja auf ihren Kapitän Roman Schirokow verzichten.
Gastgeber Brasilien hat eine glanzlose Generalprobe für die WM im eigenen Land (12. Juni bis 13. Juli) gefeiert. Im Ländersp iel gegen das nicht für die Endrunde qualifizierte Serbien gewann der fünfmalige Weltmeister mit 1:0 (0:0). Russland siegte derweil den Test in Moskau gegen Marokko mit 2:0 (1:0), allerdings verloren die Russen Kapitän Roman Schirokow, der aufgrund einer Knie-OP seine WM-Teilnahme absagen musste.
Den Siegtreffer für Brasilien im Stadion Morumbi in Sao Paulo, in dem bei der WM nicht gespielt wird, erzielte vor 67.042 Zuschauern Angreifer Fred von Fluminense aus Rio de Janeiro (59.). Überzeugen konnte die Selecao sechs Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel gegen Kroatien allerdings nicht.
Selecao zu statisch
Die Brasilianer hatten mit ihrer vermeintlich besten Besetzung begonnen, in der Anfangsformation stand auch Luiz Gustavo vom Bundesligisten VfL Wolfsburg. Die Serben entpuppten sich allerdings als äußerst unbequemer Gegner. Sie standen kompakt, störten früh und hatten eine Reihe guter Gelegenheiten. Darüber hinaus gingen die Serben bisweilen hart zur Sache, was vor allem Neymar zu spüren bekam.
Das Spiel der Brasilianer war über weite Strecken zu statisch. Zur Pause hatte es deshalb Pfiffe des Publikums gegeben. Der Treffer war dafür sehr spektakulär. Nach einem gefühlvollen Diagonalpass von Thiago Silva nahm Fred den Ball mit der Brust an, geriet dabei ins Straucheln, traf aber fast auf dem Hosenboden sitzend dennoch ins Tor. Der Dortmunder Milos Jojic traf in der 72. Minute nur an den Pfosten des brasilianischen Tores.
Verdienter russischer Sieg
Der 32-jährige Schirokow muss sich indes nach Angaben von Nationaltrainer Fabio Capello in der kommenden Woche in Finnland einer Knieoperation unterziehen. Für Schirokow wird Pawel Mogilewez von Rubin Kasan für die WM nachnominiert. "Schirokow ist ein sehr wichtiger Spieler in der russischen Mannschaft, aber ich hoffe, der Rest des Teams wird trotzdem in Brasilien an die Leistungsgrenze gehen können", sagte Capello nach dem Erfolg gegen Marokko in Moskau.
Wassili Beresuzki (29.) und Juri Schirkow (58.) trafen für die Sbornaja, die deutlich das Spiel bestimmte und verdient gewann. Im Laufe der zweiten Halbzeit nahm Capello sechs Auswechslungen vor. In der WM-Vorrunden-Gruppe B treffen die Russen außer auf Südkorea noch auf Belgien und Algerien.
Quelle: ntv.de, wne/sid