Fußball-WM 2018

Trotz Ärgers mit Fifa und Eto'o Finke fährt mit Kamerun zur WM

Die Löwen aus Kamerun gelten als "unzähmbar".

Die Löwen aus Kamerun gelten als "unzähmbar".

(Foto: dpa)

Finkes Multikulti-Truppe ist in einer Hammer-Gruppe mit Brasilien, Kroatien und Mexiko. Dennoch will Kamerun nicht wieder wie 2010 mit drei Pleiten früh ausscheiden. Schalkes Joel Matip meint, die Elf sei nun viel reifer.

Die "Unbezähmbaren Löwen" aus Kamerun bauen bei der WM in Brasilien auf deutsches Know-how. Der ehemalige Freiburger Trainer Volker Finke holte die beiden Bundesligaspieler Joel Matip und Eric Maxim Choupo-Moting sowie Zweitliga-Profi Mohamadou Idrissou in seinen vorläufigen WM-Kader. Der unumstrittene "König der Löwen" ist aber Samuel Eto'o vom FC Chelsea.

"Eto'o ist eine lebende Legende in Kamerun, wie Roger Milla. Und Eto'o ist ein ganz lieber offener Mensch, ein überragender Stürmer dazu", schwärmt Schalkes Innenverteidiger Matip über den 33-Jährigen. "Es ist eine große Freude und Ehre mit ihm zusammenzuspielen. Da geht einem das Herz auf." Matip war schon als 18 Jahre alter Lehrling vor vier Jahren in Südafrika dabei. Aber das bittere WM-Aus stand bereits nach zwei Niederlagen gegen Japan und Dänemark fest. Auch das dritte Vorrunden-Spiel gegen die Niederlande ging noch verloren. "Die WM in Südafrika ist für uns katastrophal gelaufen", gibt Matip zu. "Aber seitdem haben wir dazu gelernt, die Mannschaft ist reifer geworden."

Finke, der in drei Sprachen - Englisch, Französisch und Deutsch - mit seiner Multikulti-Truppe kommuniziert, ist fest entschlossen, in Brasilien für Furore zu sorgen. "Wir wollen natürlich besser abschneiden als in Südafrika und das Achtelfinale erreichen." Jedem ist klar, dass dies in der Gruppe mit Gastgeber Brasilien, Kroatien und Mexiko extrem schwierig wird. "Vor allem die ersten beiden Spiele gegen Mexiko und Kroatien sind unglaublich wichtig", betont Finke. "Da sollten wir möglichst viele Punkte holen." Den letzten Schliff holt sich das Team vom 20. bis 31. Mai im Trainingslager in Kufstein/Österreich. Am 1. Juni in Mönchengladbach steht der ultimative WM-Test gegen die deutsche Mannschaft in Mönchengladbach an. Danach wird man vielleicht wissen, ob die Träume in der afrikanischen Heimat auch nur ansatzweise realistisch sind.

Quelle: ntv.de, Ulli Brünger, dpa

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