In einer Gruppe mit Italien Hammerlos schockt England
06.12.2013, 20:23 Uhr
Die Gruppen A bis D im Überblick.
(Foto: dpa)
Das deutsche Team konnte einem der Großen des Weltfußballs aus dem Weg gehen - aber nicht jeder hatte bei der WM-Auslosung so viel Glück. Die schwerste Gruppe trägt den Buchstaben D. Das WM-Finale von 2010 findet eine frühe Revanche.
Die Ex-Weltmeister Italien und England treffen in der "Todesgruppe" D auf die "drei Musketiere", Volker Finke misst sich mit Gastgeber und Rekordchampion Brasilien, Ottmar Hitzfeld bekommt es in einer ansonsten einfachen Gruppe mit seinem früheren Schützling Franck Ribéry zu tun. Die Auslosung der Gruppen für die WM 2014 hat auch abseits der deutschen Duelle für viele reizvolle Paarungen gesorgt.
Titelverteidiger Spanien und die Niederlande treffen gleich zum Gruppen-Auftakt zu einer Neuauflage des Finals von 2010 aufeinander. Anschließend warten die stark eingeschätzten Chilenen und Australien.
Die stärkste Gruppe trägt den Buchstaben D. Dort spielen England und Italien mit Costa Rica und den gesetzten Uruguayern - 2010 in Südafrika als Vierter beste Südamerikaner und zudem im Sturm mit Diego Forlán, Edinson Cavani und Luis Suárez exquisit besetzt - um die beiden Plätze fürs Achtelfinale. "Es ist eine schwere Gruppe", sagte England-Coach Roy Hodgson etwas ernüchtert, und ergänzte kleinlaut: "Wenn wir gut vorbereitet sind, haben wir eine Chance."
Kroaten fordern Brasilien
Das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft bestreitet der in Berlin geborene Kroatien-Coach Niko Kovac mit seinen Bundesliga-Stürmern Ivica Olic (VfL Wolfsburg) und Mario Mandzukic (Bayern München) am 12. Juni in Sao Paulo gegen den Topfavoriten Brasilien. Niko Kovac freut sich riesig: "Dann schaut die ganze Welt auf uns. Wir sind nur 4,5 Millionen Einwohner. Nach der Geschichte wird uns hoffentlich die ganze Welt besser kennen."
Neben den nicht zu unterschätzenden Mexikanern hat der deutsche Trainer Finke mit Kamerun wohl nur Außenseiterchancen.
Einfacher dürfte es für den langjährigen Bayern-Coach Hitzfeld werden, der zwar Ex-Weltmeister Frankreich mit Europas Fußballer des Jahres Ribéry erwischte, ansonsten aber Ecuador und Honduras, lösbare Aufgaben. "Ottmar Glückfeld" feixten seine ehemaligen Spieler Mehmet Scholl und Giovane Elber als Experten in der ARD. "Ich bin nicht blauäugig", sagte Hitzfeld selbst: "Aber wir gehören zu den Favoriten, und sollten zusammen mit Frankreich das Achtelfinale erreichen." Die französische Sporttageszeitung L'Equipe schrieb: "Les Bleus können lachen."
Ibisevic trifft auf Messi
Neben den beiden Südafrika-Finalisten Spanien und Niederlande, die vom Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal betreut werden und Bundesliga-Stars wie Arjen Robben (Bayern) und Rafael van der Vaart (HSV) in ihren Reihen haben, befinden sich in der Gruppe B noch Chile mit dem Ex-Leverkusener Arturo Vidal und Australien. Geheimtipp Belgien hat in der Gruppe H auf dem Papier nicht allzu schwierige Aufgaben gestellt bekommen - Russland, Algerien und Südkorea heißen die Rivalen.
Argentinien mit Weltfußballer Lionel Messi bekam als zweiter Favorit aus Südamerika die mit Bundesligastars gespickten Bosnier um den neuen "Volkshelden" Vedad Ibisevic (Stuttgart) zugelost. Iran und Nigeria machen aus der Gruppe F eine der Exoten. Sehr ausgeglichen scheint auch die Gruppe C, in der sich Kolumbien, Griechenland, die Elfenbeinküste und Japan mit vielen Bundesligastars und dem Ex-Dortmunder Shinji Kagawa (Manchester United) messen.
Quelle: ntv.de, Ralph Durry/Jens Diestelkampf, sid