Fußball-WM 2018

Kein Trikottausch wegen Geldmangel Iran will die Vorrunde packen

Der Iran geht als Underdog ins Turnier.

Der Iran geht als Underdog ins Turnier.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Zum vierten Mal ist der Iran bei einer WM-Endrunde dabei. Zum ersten Mal soll in Brasilien die Vorrunde überstanden werden. Ein in Deutschland geborener Torwart könnte dabei ebenso helfen wie der Star-Trainer. Doch den iranischen Fußballverband treiben ganz andere Sorgen um.

Schon vor Irans Start in die finale WM-Vorbereitung schreckten erste Misstöne die Fußball-Nation auf. Vermeintlich aus Kostengründen untersagte Verbandschef Ali Kafaschian den Spielern den Trikottausch in Brasilien, der deutsche Ausrüster protestierte dagegen, er stelle genug Hemden zur Verfügung: "Eine beschämende Situation für ein stolzes Land", kommentierte ein iranischer Fußball-Blog.

Auch sonst erscheint der Verband aus dem Ölland finanziell schwach aufgestellt. So schloss Kafaschian eine Vertragsverlängerung des international renommierten Trainers Carlos Queiroz nach dem Weltturnier angesichts dessen hoher Gehaltsforderungen schon fast kategorisch aus. Der Portugiese prangerte seinerseits wiederum eine schlampige Koordinierung des ersten WM-Trainingslagers in Südafrika an.

Davari brennt auf Brasilien

Dennoch gab Queiroz schon vor dem dreiwöchigen Aufenthalt bis Ende Mai in Österreich hohe Ziele aus - trotz der schweren Gruppe mit Nigeria, Argentinien und Bosnien-Herzegowina. "Unsere Erwartungen sind enorm, weil wir sehr viel gearbeitet und gelitten haben, um bei den besten Mannschaften der Welt dabei zu sein", sagte der Portugiese. Im vierten Anlauf soll erstmals bei einer Weltmeisterschaft die Auftaktrunde überstanden werden. "Kann sein, dass es ein unrealistischer Traum ist, aber der Fußball beruht auch auf unrealistischen Träumen."

Mithelfen möchte auch Daniel Davari von Eintracht Braunschweig. Der gebürtige Gießener feierte vor einem halben Jahr seine Länderspiel-Premiere. "Als die Nationalhymne kam, hatte ich Gänsehaut. Es war mit Abstand eines der schönsten Gefühle im Fußball, die ich je hatte", berichtete Davari über das 3:0 gegen Thailand beim Debüt für das Geburtsland seines Vaters. "Die WM-Teilnahme wäre sicherlich das Größte in meiner Karriere."

Quelle: ntv.de, Florian Lütticke, dpa

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