"Brasilien ist der Favorit Nummer eins" Klinsmann tippt nicht aufs DFB-Team
02.03.2014, 16:50 Uhr
Klinsmann hat viele Spieler aus der deutschen Bundesliga in seinem US-Nationalteam.
(Foto: dpa)
Wer gewinnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2014? Für Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat eindeutig Gastgeber Brasilien die besten Siegchancen. Ein Wörtchen mitreden könne aber auch Deutschland. Für sein US-Team hat Klinsmann nur einen Wunsch.
Für US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ist Gastgeber Brasilien noch vor Deutschland der erste Anwärter auf den Titel bei der anstehenden Fußball-WM (12. Juni bis 13. Juli). "Brasilien ist der Favorit Nummer eins. Sie haben den Willen zu sagen, wir ziehen das durch. Und sie haben die individuellen Spieler, die Spiele entscheiden können", sagte Klinsmann.
Der Heimvorteil der Seleção könne "der kleine Vorsprung" sein. "Sie sind die Umstände gewohnt und werden gut mit den kleinen Problemchen umgehen, die dort auftreten könnten", sagte der ehemalige deutsche Bundestrainer Klinsmann.
Auch der DFB-Elf, Gruppen-Gegner der US-Auswahl, traut der Weltmeister von 1990 den Coup am Zuckerhut zu. "Die Basis der Mannschaft ist so, dass sie um den Titel mitspielen kann", sagte Klinsmann, der jedoch die Blessuren von wichtigen Spielern wie Sami Khedira (Kreuzbandriss) mit Sorge betrachtet: "Mit jeder Verletzung kommen Zweifel mit dazu. Ich wünsche Jogi Löw, dass er bei der WM personell aus dem Vollen schöpfen kann." Die deutsche Mannschaft trifft bei der Weltmeisterschaft im letzten Gruppenspiel am 26. Juni in Recife auf die USA.
Klinsmann zeigt Kampfgeist
Klinsmann indes, der seit 2011 Trainer des letztjährigen Gold-Cup-Gewinners ist und seinen Vertrag jüngst bis 2018 verlängerte, will die US-Boys mittelfristig in die Weltspitze führen. "Unser Ziel ist es, irgendwann einmal in einem WM-Halbfinale zu stehen und dann zu sagen: 'Jetzt greifen wir euch an'", sagte der gebürtige Schwabe. Sein Traum sei es, das US-Team in die Top Ten zu führen. Bei der zurückliegenden WM in Südafrika waren die Amerikaner im Achtelfinale ausgeschieden.
Die US-amerikanische Nationalmannschaft bereitet sich in Frankfurt/Main auf das Testspiel am Mittwoch gegen die Ukraine auf Zypern vor. Aufgrund der unruhigen Situation in der Ukraine hatten sich beide Verbände darauf geeinigt, die Partie nach Larnaca zu verlegen.
Klinsmann berief 24 Spieler in seinen Kader, darunter in John Brooks (Hertha BSC), Fabian Johnson (Hoffenheim), Julian Green (Bayern München) und Alfredo Morales (Ingolstadt) vier, die in Deutschland spielen. Zudem gehören der ehemalige Schalker Jermaine Jones (Besiktas Istanbul), der Ex-Hoffenheimer Danny Williams (FC Reading) sowie der gebürtige Bremer Terrence Boyd (Austria Wien) zum Aufgebot.
Quelle: ntv.de, lsc/sid/dpa