"Der Traum jedes Argentiniers" Messi will den dritten Titel holen
26.05.2014, 00:00 Uhr
Mehr als Messi: Argentinien ist endlich ein Team.
(Foto: dpa)
Zweimal in Folge scheiterte Argentinien im WM-Viertelfinale an Deutschland. Und diesmal? Dem neuen Trainer dürften taktische Desaster wie Vorgänger Maradona kaum unterlaufen, während Starspieler Messi vor der WM seine Form in der Nationalelf gefunden zu haben scheint.
Es muss ja nicht die zweite Hand Gottes sein, aber bei dieser WM kann Lionel Messi mit Diego Maradona gleichziehen. Der Floh, "La Pulga", wird es sein, auf den sich fast alle Augen richten werden, wenn die argentinische Fußball-Nationalmannschaft im Land des großen Erzrivalen Brasilien zum dritten Mal Weltmeister werden will. 1978, 1986 - und nun 2014? "Das ist der Traum eines jeden Argentiniers", sagt auch Messi.
Er allen voran soll ihn wahr machen. Unter Coach Alejandro Sabella blühte der mehrfache Weltfußballer auch in der Nationalmannschaft endlich auf. Einen Vorgeschmack auf das, was das mitfavorisierte Gastgeberland bei einem Duell der südamerikanischen Fußball-Großmächte erwarten könnte, lieferte Messi vor knapp zwei Jahren in einem Testspiel gegen Brasilien ab: Drei Tore beim 4:3-Sieg gingen auf sein Konto.
Der Kern des Teams besteht seit Jahren
Messi steht nicht alleine da. Sabella formte eine Mannschaft, der taktische Desaster wie sie sich Maradona bei der WM in Südafrika leistete, nicht mehr unterlaufen. Zweimal in Serie scheiterte Argentinien bei einer WM im Viertelfinale an Deutschland. Die Qualfikation meisterte die "Albiceleste" aber ohne Mühe: Neun Siege aus 16 Spielen, dazu fünf Remis und zwei Niederlagen. Der Stamm des Teams ist seit fast acht Jahren vereint: Es sind Spieler im besten Alter wie Gonzalo Higuain, Angel di Maria, Sergio Aguero, Javier Mascherano oder Maxi Rodríguez.
Nur einer spielte bei Sabellas Planungen für die WM keine Rolle mehr, Carlos Tevez. Und das, obwohl der Vollblut-Fußballer mit einem Hang zum einen oder anderen Skandälchen als Mann des Volkes gilt. Einer, den die Fans in Argentinien lieben. Ein Status, den Messi, anerkannt auf der ganzen Welt als Fußball-Genie, so noch nicht erreicht hat. Zumal er schon in frühen Jahren nach Barcelona zog, um bei Barca eine einzigartige Karriere zu starten - der WM-Titel fehlt noch.
Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa