"Wir vertrauen unserer Stärke" Südkorea baut auf Leverkusens Son
26.05.2014, 00:00 Uhr
Platz vier 2002 war ein Ausreißer - in diesem Jahr wäre schon das Achtelfinale eine Überraschung.
(Foto: imago/ANE Edition)
Die Fußball-Bundesliga wird auch durch Südkorea mehrfach bei der Fußball-WM in Brasilien vertreten sein. Eine wichtige Rolle im Spiel des Halbfinalisten von 2002 kommt dabei dem Leverkusener Stürmer Heung-Min Son zu.
Gleich vier Spieler aus der Fußball-Bundesliga treten für die südkoreanische Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien an. Aus dem Quartett sticht Leverkusens Stürmer Heung-Min Son heraus. Der 21-Jährige steht für die junge Generation südkoreanischer Fußballer, die außerhalb ihres Heimatlandes für Furore sorgen. Der pfeilschnelle Son hat in 30 Liga-Partien für Bayer neun Tore erzielt. Ein besonderes Merkmal: Er trifft gerne in mehreren Spielen nacheinander.
Damit kann er bei der WM zu einer gefährlichen Waffe der Südkoreaner werden, die in Brasilien zum neunten Mal am größten Fußball-Turnier teilnehmen. "Er hat zwar keine WM-Erfahrung, zeigt in der Bundesliga aber eine sehr gute Form", sagte Nationaltrainer Myung-Bo Hong. Nationalcoach Hong, der das südkoreanische Team bei der Heim-WM 2002 als Kapitän ins Halbfinale gegen Deutschland führte, ist für Son eine wichtige Figur. Der 45-Jährige verhalf dem Spieler zurück zu seiner Form. Überhaupt soll der frühere-Defensivspezialist die Mannschaft wieder zu alter Stärke führen.
"Wir vertrauen unserer Stärke"
Nach der durchwachsenen WM-Qualifikation, die Südkorea nur dank der besseren Tordifferenz vor Usbekistan überstand, übernahm Hong den Posten von Kang-Hee Choi. Ein genaues Ziel möchte der Nationaltrainer nicht formulieren. "Das erste Spiel ist sehr wichtig. Wenn wir das gewinnen, haben wir gute Chancen auf die nächste Runde." In der Gruppe H trifft sein Team auf Russland, Algerien und Belgien. Ein ähnlicher Coup wie 2002 ist den Südkoreanern eher nicht zuzutrauen. Doch Trainer Hong sagt: "Wir vertrauen uns und unserer Stärke."
Das Achtelfinale sieht der Mainzer Ja-Cheol Koo als realistisches Ziel an. "Jedes Land hat seine Chance. Wir schauen nur auf uns. Die Teamarbeit ist bei uns sehr ausgeprägt", sagte der Mittelfeldspieler der 05er. Neben Son und Koo gehören noch das Augsburger Duo Jeong-Ho Hong und Dong-Won Ji zum Stamm der Nationalmannschaft. Koos Mainzer Vereinskollege Joo-Ho Park fehlt wegen einer Fußverletzung.
Quelle: ntv.de, Matthias Bossaller, dpa