Fußball-WM 2018

Forlán unbestrittene Führungsfigur Uruguay bleibt Brasiliens Angstgegner

2010 auf Platz vier, wohin geht es in diesem Jahr für Uruguay?

2010 auf Platz vier, wohin geht es in diesem Jahr für Uruguay?

(Foto: imago/GEPA pictures)

Vor 64 Jahren fügte Uruguay dem übermächtigen Nachbarn Brasilien eine seiner größten Niederlagen zu. Und auch kurz vor der jetzigen WM haben die Gastgeber so ihre Probleme mit dem Team um Star Diego Forlán, der Brasilien ein weiteres "Maracanazo" bescheren will.

Bei der WM-Generalprobe machte Uruguay seine Ansprüche schon mal deutlich. Nur mit Mühe setzte sich Gastgeber Brasilien vor einem Jahr beim Confederations Cup gegen den Südamerika-Meister durch und verhinderte so die Finalteilnahme der Celeste sowie vor allem das eigene Aus. Und auch vor vier Jahren mischte Uruguay, stets als unbequemer Gegner verschrien, die Fußball-Welt auf: Angeführt von Superstar Diego Forlán stürmte das Team bei der WM in Südafrika bis ins Halbfinale.

Für den unumstrittenen Führungsspieler Uruguays wird die Endrunde in Brasilien die dritte WM-Teilnahme - und wohl auch seine letzte - sein. Forlán, mittlerweile in Diensten von Cerezo Osaka in der japanischen J-League hat dann stolze 35 Jahre alt auf dem Buckel. Im allerbesten Fußball-Alter sind hingegen seinen beiden offensiven Mitstreiter Luis Suárez und Edinson Cavani (beide 27). Doch nicht nur im Spiel nach vorne kann Trainer Óscar Washington Tabárez auf erfahrene und international erprobte Spieler bauen.

Nachsitzen in der Qualifikation

Gleichwohl musste Uruguay um sein Ticket für die WM bangen. Die Playoff-Experten bewahrten Ruhe und setzten sich gegen Jordanien (0:0 und 5:0) in ihrem vierten Ausscheidungsduell nacheinander durch. Insgesamt ist es die zwölfte WM-Teilnahme des Doppel-Weltmeisters. Und eine, bei der das kleine Nachbarland dem Turnier-Mitfavoriten nur allzu gern wieder eine Schmach zufügen würde wie beim unvergessenen 2:1 vor 64 Jahren.

Es war der 16. Juli 1950, als Uruguay im legendären Maracana-Stadion gewann. Die Brasilianer unter den 200.000 Zuschauern waren entsetzt. Denn es war das Endspiel der WM, es war eine Pleite der "Seleçao" von historischem Ausmaß vor heimischer Kulisse. Für die Fußball-Großmacht Brasilien wird das "Maracanazo" die größte Demütigung bleiben. Es sei denn, das kleine Nachbarland Uruguay könnte den Coup bei dieser WM sogar noch mal wiederholen.

Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa

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