Olympia 2016 - Rio, Tokio und Prag ... ... gegen Madrid, Doha, Chicago
12.09.2007, 16:14 UhrAuf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2016 müssen die sechs Bewerber im Juni 2008 die Hürde einer Vorentscheidung überspringen. Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird dann unter Chicago, Tokio, Rio de Janeiro, Madrid, Prag und Doha voraussichtlich drei bis fünf Städte für die Endausscheidung zulassen. Die Wahl wird im Oktober 2009 in Kopenhagen im Anschluss an den Olympischen Kongress durch die IOC-Vollversammlung vorgenommen.
Erster Termin für die Städte nach Ablauf der Bewerbungsfrist ist der 14. Januar 2008 mit der Einreichung der schriftlichen Unterlagen. Sie bieten die Grundlage für die Entscheidung des IOC, ob ein Bewerber als Kandidat für die finale Abstimmung zugelassen wird. Im Frühjahr 2009 wird eine Evaluierungskommission des IOC alle Kandidaten besuchen. Ihr Bericht über die technischen Voraussetzungen bildet eine wesentliche Grundlage für das Votum der gegenwärtig 114 IOC-Mitglieder.
Noch nicht endgültig geklärt sind die Bedingungen für die Kampagnen der Bewerberstädte. Der deutsche IOC-Vizepräsident Thomas Bach steht einer Arbeitsgruppe vor, die die Begleiterscheinungen der Vergabe der Winterspiele 2014 untersuchen soll. Vor allem der massive Einsatz der Spitzenpolitiker und der erhebliche finanzielle Aufwand beim Duell des russischen Siegers Sotschi mit dem südkoreanischen Verlierer Pyeongchang standen in der Kritik.
Diskutiert wird im IOC auch darüber, ob der Kandidaten-Besuch seiner Mitglieder wieder zugelassen wird, allerdings nur in großen Gruppen. Derartige Besuche hatte das IOC 1999 als Folge des Korruptionsskandals um den Bewerber Salt Lake City für die Winterspiele 2002 abgeschafft.
Quelle: ntv.de