Kolumnen

Die schönen Spiele (9) Auf nach Montevideo

Die Spielerfrau sehnt sich nach Beschaulichkeit in Montevideo ...

Die Spielerfrau sehnt sich nach Beschaulichkeit in Montevideo ...

(Foto: REUTERS)

Südafrika ist passé - schön war's. Das neue Ziel heißt Uruguay - da spricht man spanisch wie der Weltmeister und an der Punta del Este weht immer ein leichter Wind.

Okay, es gibt auch noch einen Grund, warum Uruguay besonders sexy ist: Diego Forlan. Damit könnte der Artikel jetzt auch schon enden, aber ganz so einfach will ich es mir dann mal auch nicht machen.

... und hätte nichts dagegen, wenn sie Forlan auf einer Avenida oder in einem Beauty-Salon begegnen würde.

... und hätte nichts dagegen, wenn sie Forlan auf einer Avenida oder in einem Beauty-Salon begegnen würde.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Wir werden den Mann auch nicht unbedingt dort antreffen, es sei denn, er besucht seine fußballfanatische Familie, aber viel eher wäre das möglich in Madrid, denn der 31-Jährige ist schließlich Atletico-Spieler. Fast wäre aus der Fußballkarriere nichts geworden, denn der große Blonde mit dem Haarband kann ja auch sehr gut mit dem Tennisschläger umgehen. Dass Fußball allerdings seine Leidenschaft ist hat er in Südafrika einmal mehr bewiesen: Er wurde zum besten Spieler der WM gewählt und darf ab sofort mit einem goldenen Ball spielen. Na gut, aber was ist dann interessant an Montevideo, wenn kein Forlan da ist, der sein T-Shirt hochreißt, es küsst und uns teilhaben lässt an seinem Six-Pack, seinen wohlverteilten Muskeln, die - es kommt auf die Quelle an - auf 1, 71 m aber auch auf 1,86 m verteilt sein könnten. Man weiß es nicht, aber was macht das schon? Seine blauen Augen machen mich so sentimental, und das ist es, was mich auch nach Montevideo zieht: Die Sentimentalität.

Der Argentinier Jorge Louis Borges sagte über die Stadt "mit ein paar Bauernhöfen im Hinterland" (Uruguay hat nur 3,5 Millionen Einwohner, 1,5 davon leben in der Hauptstadt): "Du bist das Buenos Aires, das wir einmal hatten und das sich mit den Jahren leise davon gemacht hat." Was Europäer jedoch vielleicht als Melancholie empfinden, wird von vielen Uruguayern ganz anders bewertet: Als Abstieg, denn Montevideo hat wirtschaftlich gesehen seine besten Jahre hinter sich. Doch von Depression keine Spur: Das Land hat seine Helden vom Platz vier mit offenen Armen empfangen und die haben das auch zugelassen. Der Beckenbauer und ich haben uns wirklich den Mund fusselig geredet im Flieger, aber unsere Spieler wollten partout nicht den Fans gegenübertreten. Ich fand's nicht gut, der Franz auch nicht, aber die Spieler haben den Unmut ihrer Getreuesten dann ja auch noch mitbekommen.

Der sensible Hüne hält sein Privatleben unter Verschluss - was hat das zu bedeuten?

Der sensible Hüne hält sein Privatleben unter Verschluss - was hat das zu bedeuten?

(Foto: REUTERS)

Um die häufig gestellte Frage: "Gibt es ein Leben nach der WM?" zu beantworten: Ja, unbedingt. Denn unser Phillippchen heiratet nun und es gibt doch noch was zu feiern (obwohl wir ihn lieber nicht  fragen wollen, was ihm denn lieber wäre: Ein WM-Gewinn oder die Hochzeit mit seiner langjährigen Freundin!?!). Ich war jedenfalls froh, als ich nach Hause kam: Meine Lieblingsdesigner hatten mir eine Riesenauswahl für die Hochzeit geschickt, bei der Hitze braucht man Wechselklamotten. Ob der Wulff auch wieder bei der Feier sein wird? Der ist in letzter Zeit ja überall. Und die Bettina und ich haben doch dieselben Designer, verdammt, hoffentlich hat sie auf der Party nicht dasselbe an wie ich.

Ich bin jedenfalls auch urlaubsreif. Wie die Mannschaft. Sie hören wieder von mir, wenn es was Neues gibt, zum Beispiel:Was wird aus Ballack? Und macht Jogi weiter? Ich lass' es Sie als Erste wissen!

Quelle: ntv.de

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