Kolumnen

Fußball-Bundesliga Die Fragen des 16. Spieltags

18 Teams, 34 Spieltage, 306 Spiele - das wirft viele Fragen auf. Die wichtigsten stellen wir jede Woche hier - und beantworten sie gleich. Aber Obacht: Nicht alle Antworten sind bierernst.

Darf man ohne Husten spielen?

Der VfL Wolfsburg reichte diese Woche Klage bei der Uefa ein, weil beim Champions-League-Spiel gegen ZSKA Moskau zwei russische Spieler gedopt gewesen sein sollen. Alexej Beresuzki und Sergej Ignaschewitsch wurden im Nachhinein positiv auf das Erkältungsmittel Sudafed getestet. Die Moskauer Spieler hätten sich so unerlaubt einen Riesenvorteil verschafft, klagten die Wolfsburger. Schließlich konnten die ZSKA-Ärzte bei Beresuzki und Ignaschewitsch auf die traditionelle Wodka-Halsdusche vor dem Spiel verzichten, wodurch sich die Laufwege der beiden drastisch änderten.

Ausgehustet: Der VfL Wolfsburg spielt nicht mehr in der Champions League.

Ausgehustet: Der VfL Wolfsburg spielt nicht mehr in der Champions League.

(Foto: REUTERS)

Überhaupt habe man das ganze Spielsystem auf hustende Gegner eingestellt, so die Wolfsburger. Wie solle die in dieser Saison nachweislich sehbeschränkte Abwehr sonst wissen, wo die gegnerischen Stürmer stehen. Die Uefa reagierte reserviert auf die Vorwürfe. Schließlich habe auch Wolfsburg bereits öfter auf unerlaubte Mittel zurückgegriffen. Zum Beispiel auf das Betriebsrentenkonto der VW-Mitarbeiter.

Wo wird es romantisch?

Für echtes Kai-Pflaume-Feeling sorgt momentan das süße Techtelmechtel zwischen Bochums Stürmer Diego Klimowicz und Schiedsrichter Lutz Wagner. Nach mehreren romantischen Treffen auf der grünen Wiese, bei denen Wagner dem heißblütigen Argentinier vier Mal eine Karte in der Liebesfarbe Rot zeigte, lud der Schiedsrichter den Stürmer seiner Wahl nun auf ein Glas Wein zu sich nach Hause ein.

Beim VfB Stuttgart sorgen die Fans für besonders festliche Stimmung.

Beim VfB Stuttgart sorgen die Fans für besonders festliche Stimmung.

(Foto: dpa)

Derartige Gefühlsausbrüche wünscht man sich auch an anderer Stelle. Es ist längst überfällig, dass sich Markus Babbel mit einem gemütlichen Glühwein-Abend bei den Stuttgarter Fans für ihre Unterstützung bei seiner Forderung nach verlängertem Weihnachtsurlaub bedankt. Schon eingetroffen auf der Harmoniewolke ist Bayern-Trainer Louis van Gaal. Der durcheuphorisierte Niederländer plant bereits, die gesamte Mannschaft von Juventus Turin zum Dankeschön-Essen einzuladen. Die Italiener zögern allerdings noch, weil sie fürchten am Ende des Abends Luca Toni mit nach Hause nehmen zu müssen.

Warum läuft’s mit Anzug besser?

Im feinen Zwirn zum Sieg: Michael Skibbe hat den Dreh raus.

Im feinen Zwirn zum Sieg: Michael Skibbe hat den Dreh raus.

(Foto: Reuters)

Michael Skibbe, der Trainer mit den Modelmaßen, hat endlich entdeckt, wie er seine modebewusste Mannschaft Eintracht Frankfurt zu Siegen führt. Nachdem es stets eine Niederlage setzte, wenn Skibbe in blauen Trainingsklamotten an der Seitenlinie stand, brachte der Umstieg auf einen dunklen Anzug endlich die Wende. Das ist kein Wunder.

Anweisungen von Männern im feinen Zwirn sind unter Fußballern besonders gefürchtet. Mit schicken Zweireihern verbinden die Profis schließlich eine schier endlose Reihe von Angsterlebnissen (Schule, Hochzeit, Steuerfahndung). Mit einem teuren Sakko zeigt der Trainer außerdem seine Bereitschaft, für den Sieg des Clubs notfalls auch am grünen Tisch zu kämpfen. Auch wenn der immer öfter im Hinterzimmer des örtlichen Wettbüros steht.

Quelle: ntv.de

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