Kolumnen

Fußball-Bundesliga Die Fragen des 3. Spieltags

18 Teams, 34 Spieltage und 306 Spiele. Das wirft viele Fragen auf. Die wichtigsten stellen wir ab sofort jede Woche hier - und beantworten sie auch gleich.

Vier! Fünf! Sechs?

Die tropischen Temperaturen lassen derzeit nicht nur die Schwimmbad-Kasse klingen, sondern auch den "Kinderriegel" schmelzen. In der vergangenen Saison stand die so titulierte junge Abwehr von Borussia Dortmund noch äußerst stabil und ließ in 34 Spielen nur 37 Gegentore zu. Jetzt präsentiert sich der Riegel ziemlich weich. Erst gab es vier Gegentore in Hamburg, dann fünf beim Freundschaftsspiel gegen Real Madrid.

Torjubel: Pavel Progrebnyak (links) und Sami Khedira.

Torjubel: Pavel Progrebnyak (links) und Sami Khedira.

(Foto: AP)

Nach der mathematischen Argumentation der Einserreihe müsste der VfB Stuttgart dem BVB an diesem Wochenende gleich sechs Tore einschenken. Dafür spricht auch, dass die Schwaben zuletzt beim 4:2 gegen Freiburg in bester Torlaune waren. Der Weggang von Mario Gomez ist bereits nach zwei Spieltagen verdaut. Sein Nachfolger Pavel Progrebnyak glänzt als selbstloser Arbeiter mit enormen Laufpensum und im Mittelfeld hat Neuzugang Alexander Hleb genau die Portion Kreativität, die VfB-Kapitän Thomas Hitzlsperger fehlt.

Macht Mainz eine Elfmeter-Zucht auf?

In Mainz möchte Torwart Heinz Müller das angespannte Verhältnis zwischen Torwart und Elfmeter entkrampfen. Es soll Schluss sein mit so blutrünstigen Keeper-Exemplaren wie dem Elfmeter-Töter. Müller versteht sich als Elfmeter-Züchter. In jedem der ersten beiden Saisonspiele hat er ein schönes Elfmeter-Exemplar heranwachsen lassen.

Kritiker, die monieren, dass Mainz erst zwei Punkte hat und wegen Müllers Elfmeter-Liebe selbst gegen Hannover nicht gewinnen konnte, weist der Torwart als Banausen zurück. Große Kunst sei eben oft umstritten und begeisterte Kunden gäbe es schließlich genug: Dieses Wochenende freuen sich etwa die Bayern auf einen Qualitäts-Elfmeter "made by Müller".

Ganz schön nett: Louis van Gaal.

Ganz schön nett: Louis van Gaal.

(Foto: dpa)

Wird die Tulpe endlich böse?

Bayern-Trainer Louis van Gaal heißt zwar in Fachkreisen "Die eiserne Tulpe" und lässt sich von seinen Töchtern siezen, zu seinen Gegnern auf dem Fußballplatz ist er aber bisher richtig nett. Zweimal teilte sich sein Team brüderlich die Punkte mit den Kontrahenten.

Jetzt droht der Tulpe ein unangenehmer Vergleich: Gibt es auch gegen Mainz keinen Sieg, ist van Gaals Auftakt-Bilanz schlechter als die seines Vorgängers Jürgen Klinsmann. Der wurde in Fachkreisen übrigens "Grinsende Honigblume" genannt.

 

Quelle: ntv.de

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