Kolumnen

Fußball-Bundesliga Die Fragen des 7. Spieltags

18 Teams, 34 Spieltage und 306 Spiele. Das wirft viele Fragen auf. Die wichtigsten stellen wir jede Woche hier - und beantworten sie auch gleich. Aber Obacht: Nicht alle Antworten sind bierernst.

Spielen die Trainer mit?

Die unter Druck stehende Gilde der Bundesliga-Trainer wurde unter der Woche von Mario Basler erlöst. Der ehemalige Freistoß-Künstler mit der netten Raucher-Stimme ist inzwischen Trainer bei Eintracht Trier und schmiss Hannover und Bielefeld aus dem DFB-Pokal. Nun kündigte Basler an, beim nächsten Spiel gegen einen großen Gegner den Spielerpass zu beantragen und sich selbst aufzustellen.

Damit gab er den Krisen-Trainern der Liga eine neue Perspektive. Ein kompromissloser Abräumer wie Markus Babbel ist genau das, was der Stuttgarter Abwehr fehlt. Und BVB-Trainer Jürgen Klopp läuft schon jetzt mehr als alle auf dem Feld. Schwierig wird es in Bochum und Berlin. Beim VfL gibt es keinen Trainer mehr und in Berlin müsste man konsequenterweise alle bis zum Stadion-Pförtner auf den Rasen schicken, um die zahlreichen Schwachstellen bei der Hertha zu stopfen.

Wann gibt es endlich weniger Fans?

Experte: Stefan Effenberg, rechts. Was seine Frau Claudia dazu sagt, wissen wir nicht.

Experte: Stefan Effenberg, rechts. Was seine Frau Claudia dazu sagt, wissen wir nicht.

(Foto: dpa)

Der Schweizer Schiedsrichter Massimo Busacca belebte jüngst die schöne Tradition des Stinkefingerzeigens. Zur Freude von Stinkefinger-Experte Stefan Effenberg bedachte Busacca die Fans beim Spiel FC Baden gegen Young Boys Bern mit seinem ausgestreckten Finger, als diese ihm einige konstruktive Verbesserungsvorschläge machten. Busacca ließ damit nur raus, was viele in der Bundesliga denken: Fans nerven.

Ohne Fans würde Mario Gomez zehn Tore pro Spiel schießen, Marcel Koller längst Real Madrid trainieren und Olli Kahn könnte noch ohne Schweißausbrüche Bananen essen. Der Fan muss endlich aus den Stadien verbannt werden. Wir brauchen mehr VIP-Tribünen. Hier schafft man es seit Jahren, Zuschauer mit Erbsensuppe und Kaltgetränken vom Spielgeschehen abzulenken. Alternativ könnte man samstagmorgens eine Endlosschleife des Spiels Deutschland gegen die Färöer Inseln schalten.

Wer denkt ans Klima?

Für Umweltschützer sind Derbys im Fußball eine schöne Sache. Nirgends ist der CO2-Ausstoß so gering wie beim gemütlichen Nachbarschaftstreffen. Dieser Spieltag wird besonders klimaschonend: Zum Revierderby in Dortmund können die Schalker bequem mit der S-Bahn fahren, Leverkusen braucht nur schnell über den Rhein übersetzen, um bei Lokalrivale Köln aufzulaufen, und Hannover hat’s bis Wolfsburg auch nicht weit.

Verhagelt wird die Bilanz nur vom Möchtegern-Derby, dem Nord-Süd-Kracher zwischen Hamburg und München, für den fast 800 Kilometer Reisestrecke anfallen. Zur Erderwärmung wird ebenfalls beitragen, dass in der Hamburger Arena "die Bude brennen" wird, wie der verletzte Bayern-Abwehrchef und Ex-HSVler Daniel van Buyten ankündigte. Ruft man sich allerdings die Leistung der Hamburger im DFB-Pokal ins Gedächtnis, werden die Feuerstellen wohl eher im Strafraum des HSV liegen.

Quelle: ntv.de

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