Per Mega-Finish zum Olympia-Coup 17-Jährige schwimmt zur Gold-Sensation

Der Gesichtsausdruck zur Sensation.

Der Gesichtsausdruck zur Sensation.

(Foto: imago images/Insidefoto)

Was für ein spektakuläres Rennen von Lydia Jacoby: Nach der Hälfte der Distanz über 100 Meter Brust liegt die 17-Jährige noch auf Rang drei, hat bereits einen kleinen Rückstand auf die beiden Top-Favoritinnen. Doch dann dreht die junge Schwimmerin aus Alaska beeindruckend auf.

Die erst 17-Jahre alte Lydia Jacoby aus Alaska konnte ihren Gold-Triumph über 100 Meter Brust kaum fassen. Beim Blick auf die Anzeigetafel im Tokyo Aquatics Centre riss sie ungläubig ihre Augen und den Mund weit auf, die geschlagene Weltrekordhalterin Lilly King gratulierte ihrer Landsfrau mit einer Umarmung. "Es war verrückt", sagte Jacoby - die erste Schwimmerin aus Alaska in einem olympischen Schwimm-Team der USA. "Viele namhafte Schwimmer kommen aus großen Powerhouse-Klubs, aber aus einem kleinen Klub und einem Staat mit einer so kleinen Bevölkerung zu kommen, zeigt, dass man es schaffen kann, egal wo man herkommt", sagte sie.

Nach der ersten Bahn hatte Jacoby noch auf Rang drei gelegen. Alles sah nach einem Duell der Favoritinnen King (sie holte Bronze) und Tatjana Schoenmake Schoenmaker aus Südafrika aus (sie gewann Silber). Aber mit einem spektakulären Finish saugte sich die 17-Jährige heran, zog vorbei und erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung, den sie bis zum Schluss verteidigen konnte.

Den ersten Titel des Tages hatte sich zuvor der Brite Tom Dean über 200 Meter Freistil gesichert. Der 21-Jährige setzte sich über eine der beiden Langbahn-Weltrekordstrecken von Paul Biedermann ganz knapp vor seinem Landsmann Duncan Scott durch. Über 100 Meter Rücken siegte die Australierin Kaylee McKeown in olympischer Rekordzeit von 57,47 Sekunden. Sie setzte sich vor der kanadischen Weltmeisterin Kylie Masse und der Amerikanerin Regan Smith durch. McKeown verpasste ihren eigenen Weltrekord nur um zwei Hundertstelsekunden. Erstmals seit 1992 siegte auf der Strecke bei Olympischen Spielen kein US-Schwimmer. Bei den Männern gewann der Russe Jewgeni Rylow vor Kliment Kolesnikow, der ebenfalls aus Russland kommt.

Eine weitere Niederlage musste US-Superstar Katie Ledecky einstecken. Nachdem die fünfmalige Olympiasiegerin über 400 Meter Freistil Gold an ihre australische Herausforderin Ariarne Titmus verloren hatte, war sie auch im Halbfinale über die halbe Distanz langsamer.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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