Raketen, Kriegsschiffe, Kampfjets Armee trainiert für Olympia

Kampfflugzeuge auf einem Stützpunkt in der Nähe von London.

Kampfflugzeuge auf einem Stützpunkt in der Nähe von London.

(Foto: Reuters)

Kampfjets fliegen über den Süden Englands, ein Kriegsschiff legt an der Themse an, Boden-Luft-Raketen werden aufgestellt: Die Sicherheitskräfte in London proben für Olympia. Zeitgleich laufen an den Sportstätten die letzten Test-Wettkämpfe an.

Das britische Militär probt in den kommenden Tagen in der Luft, auf dem Wasser und am Boden für einen Ernstfall bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer in London. Zu den Tests, die bis zum 10. Mai dauern, gehört auch die Positionierung von Boden-Luft-Raketen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Auf der Themse werde ein Kriegsschiff anlegen - ganz so, wie es auch während der Spiele sein soll. Gleichzeitig wird das Olympiagelände in London in den kommenden Tagen bei mehreren Sportwettkämpfen den bisher schärfsten Tests unterstellt.

Zum Start der Militär-Übung flogen am Mittwoch Kampfjets an der Luftwaffen-Basis Northolt in der Nähe Londons ein. Acht Tage lang werden die Piloten über London und Umgebung trainieren, kündigte das Ministerium an. Während der Spiele werden sie dort ständig sein. Es sei das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass Kampfflugzeuge auf der Basis stationiert seien, hieß es. Die Bewohner im Südosten Englands wurden informiert, dass es in den kommenden Tagen teils "laute Luft-Aktivitäten" geben könnte.

"Zwar gibt es keine spezifische Bedrohung der Spiele, aber wir müssen vorbereitet sein, dabei zu helfen, Olympia sicher zu machen, damit alle es genießen können", sagte Verteidigungsminister Phillip Hammond. Kritiker betonten, die Militärpräsenz sei übertrieben. Dadurch entstehe ein "Klima der Angst", mahnte die Organisation "Stop the War".

Sportler testen

Derweil testen Sportler die Stätten im Olympiapark. Bis zum kommenden Dienstag werden zu sechs Veranstaltungen mehr als 140.000 Zuschauer in den Stadien und Arenen im Londoner Osten und an den dazugehörigen Verkehrsknotenpunkten erwartet. "Die kommenden Tage sind eine große, endgültige Prüfung für den olympischen Park, die Sportstätten und für unsere Mitarbeiter", sagte Debbie Jevans vom Organisationskomitee. Die Spiele in London hätten eines der "umfassendsten Testprogramme", das es je gegeben habe.

Bei den sechs Veranstaltungen werden rund 11.000 Mitarbeiter im Einsatz sein, hieß es. 3000 Sportler treten an. Es gibt unter anderem Wettkämpfe in olympischer und paralympischer Leichtathletik, Rollstuhl-Tennis und Wasserball. Die Test-Veranstaltungen seien die letzten von insgesamt 42, die im vergangenen Jahr an 28 Olympiastätten abgehalten wurden. Am letzten Test-Tag werden 1600 Schulkinder zum Wettkampf auf dem Gelände zusammenkommen, 35.000 Zuschauer werden erwartet. Die Olympischen Sommerspiele finden vom 27. Juli bis zum 12. August statt.

Quelle: ntv.de

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