Curling vor 5000 Zuschauern Deutsche Teams starten gut

Die deutschen Curler starten erfolgreich ins olympische Turnier. Die Männer des CC Füssen um Andy Kapp und die von Andrea Schöpp angeführten Europameisterinnen des SC Riessersee gewannen vor mehr als 5000 Zuschauern ihre Auftaktspiele. An der guten Bilanz ändert auch die erwartete Niederlage der Männer gegen den Goldfavoriten Kanada nichts.

Wischen impossible: Andy Lang, links, und Holger Höhne.

Wischen impossible: Andy Lang, links, und Holger Höhne.

(Foto: AP)

Erfolg gegen die USA, tapferer Auftritt gegen Kanada: Die deutschen Curling-Männer sind mit Sieg und Niederlage in das Olympia-Turnier von Vancouver gestartet. Nach dem 7:5-Erfolg gegen die Amerikaner musste sich das Team von Skip Andy Kapp mit 4:9 Gastgeber Kanada geschlagen geben. Gegen den Goldfavoriten zeigte die Auswahl aus Füssen aber eine couragierte Leistung. Bis zum siebten End hielten die Deutschen mit. Erst ein hervorragender Double Takeout brachte den Kanadiern drei Punkte und damit den Sieg.

Die von Andrea Schöpp angeführte Frauen-Auswahl vom SC Riessersee begann ihren Auftritt bei den Winterspielen mit einem Sieg. Gegen Russland gab es einen 9:5-Erfolg . Den jungen Gegnerinnen nutze im Vancouver Olympic Centre auch eine späte Aufholjagd nichts. Mit dem letzten Stein im zehnten End machte Schöpp persönlich den Erfolg perfekt. "Die Frauen haben sehr souverän gespielt und die Begegnung dominiert", freute sich Ralph Schneider, Sportdirektor des Deutschen Curling-Verbandes. "Es ist eindeutig ein Signal, dass sie jedes andere Team schlagen können."

Noch nie eine deutsche Medaille

Seit der Aufnahme von Curling in das olympische Programm 1998 konnte Deutschland noch keine Medaille gewinnen. Die deutschen Frauen holten allerdings beim Demonstrationswettbewerb 1992 Gold. Für die Turin-Spiele 2006 konnten sie sich nicht qualifizieren. Selbstbewusstsein tankten Schöpp und Co. im Dezember bei der Europameisterschaft in Aberdeen, wo sie den Titel holten.

Für den Sieg gegen die USA erhielt Kapp Lob von Sportdirektor Schneider. "Die ersten drei Ends waren etwas holperig, doch dann hat Andy einige exzellente Steine gespielt", sagte er. "Den Sieg haben wir schon einmal auf der Habenseite." Die Niederlage gegen Kanada war kein großer Rückschlag. Ein Erfolg gegen die Ahornblätter wäre eine Sensation gewesen. Die deutschen Männer sind 1998 in Nagano und 2006 in Turin jeweils Olympia-Achter geworden. "Wenn wir unter die Top sechs kommen würden, hätten wir unser Ziel erreicht, eine Medaille wäre ein Traum", erklärte Schneider.

Nächster Gegner der Männer ist am Mittwoch ab 23 Uhr deutscher Zeit Schweden. Die deutschen Frauen spielen bereits ab 18 Uhr gegen die USA.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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