Peinlich für Sicherheit vor Olympia Elfjähriger reist ohne Papiere aus

Jet2-Maschine in Berlin-Schönefeld

Jet2-Maschine in Berlin-Schönefeld

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein Junge muss mit seiner Mutter in Manchester zum Einkaufen gehen. Das ist ihm wohl so sehr zuwider, dass er ausbüxt, zum Flughafen fährt und - ohne Pass oder Ticket - eine Maschine nach Rom besteigt. Aus dem Italien-Trip wird dann zwar nichts, er wird postwendend zurückgeflogen. Doch für die britischen Sicherheitsbehörden ist der Ausflug ziemlich unangenehm.

Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in London hat ein Elfjähriger aus Manchester die britischen Sicherheitsbehörden in arge Verlegenheit gebracht: Wie der Flughafen der nordwestenglischen Stadt mitteilte, bestieg der Minderjährige dort am Vortag ohne Pass und Ticket ein Flugzeug und reiste nach Rom. Medienberichten zufolge büxte er bei einem Einkaufsbummel mit seiner Mutter aus, fuhr allein zum Flughafen und folgte einfach einer fremden Familie in die Maschine.

Sollte der blinde Passagier vorgehabt haben, in der italienischen Hauptstadt das Kolosseum anzusehen oder den Vatikan zu besuchen, wurde er aber enttäuscht. Mitreisende auf dem Flug der Billig-Airline Jet2 bemerkten während des Flugs, dass der Halbwüchsige allein reiste und informierten die Besatzung. Diese sorgte dafür, dass der Junge nach der Landung im Flugzeug blieb und direkt zurück nach Manchester gebracht wurde. Dort erwartete ihn bereits seine Mutter.

"Dieser außerordentlich ernste Vorfall wird von Vertretern des Flughafens und der Fluggesellschaft umgehend untersucht", sagte ein Flughafensprecher. Er wies jedoch darauf hin, dass zwar die Personalien des Jungen nicht geprüft worden seien, er aber die normalen Sicherheitskontrollen durchlaufen habe. "Die Sicherheit der Passagiere und des Flugzeugs waren zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt", sagte der Sprecher.

Zu den in wenigen Tagen beginnenden Olympischen Spielen werden in der britischen Hauptstadt rund zwei Millionen Besucher erwartet. Sicherheitsfragen spielen bei dem Großereignis eine herausragende Rolle. Erst vor wenigen Tagen versetzte die britische Regierung etwa 4700 weitere Soldaten zum Schutz der Spiele in Bereitschaft. Mehr als 18.000 Militärangehörige sollen damit für die Sicherheit der Besucher und der etwa 10.500 Athleten sorgen.

Quelle: ntv.de, AFP

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