Knapper geht's kaum mit dem Snowboard bei Olympia Farrington ist die neue Halfpipe-Queen

Kaitlyn Farrington (l.) und die drittplatzierte Kelly Clark freuen sich über ihren Erfolg.

Kaitlyn Farrington (l.) und die drittplatzierte Kelly Clark freuen sich über ihren Erfolg.

(Foto: REUTERS)

Nur um 1,25 Punkte liegen am Ende die Top Vier im Halfpipe-Finale der Snowboarderinnen auseinander. Überraschend holte sich Kaitlyn Farrington aus den USA die Goldmedaille - und übertrumpft in Sotschi gleich drei Olympiasiegerinnen.

US-Snowboarderin Kaitlyn Farrington hat sich bei den Winterspielen von Sotschi in einem Herzschlag-Finale gegen drei Olympiasiegerinnen zur neuen Halfpipe-Queen gekrönt. Mit der Winzigkeit von 0,25 Punkten Vorsprung setzte sich die 24-Jährige überraschend vor Torah Bright aus Australien durch. Die Vancouver-Olympiasiegerin blieb ebenfalls hauchdünn vor der fünfmaligen X-Games-Gewinnerin Kelly Clark aus den USA. Deren Teamkollegin und Goldmedaillengewinnerin von Turin, Hannah Teter, verpasste als Viertplatzierte eine Medaille denkbar knapp nur um 0,25 Zähler.

"Es war ein verrücktes Gefühl, drei Goldmedaillengewinnerin nach mir herunterfahren zu sehen", sagte Farrington. "Ich bin glücklich, dass sie alle ihre Sprünge landen konnten. Das war, was ich wollte. Aber ich habe nicht erwartet, am Ende oben zu stehen."

Gemeinsam saßen die vier dominierenden Artistinnen nach dem letzten Lauf von Salt-Lake-City-Olympiasiegerin Clark nebeneinander und fieberten dem Urteil der Jury entgegen. Am Ende lagen Gold und Platz vier nur um 1,25 Punkte auseinander.

Nach der Führung von Teter (27) im ersten Durchgang legte die drei Jahre jüngere Farrington los - und glänzte. Ihren starken Lauf krönte sie mit dem "Haakon-Flip", einem Rückwärtssalto mit zwei Drehungen. Zuvor hatte sie nur einen zweiten Platz bei den X-Games 2011 als größten Karriere-Erfolg aufzuweisen. Doch nun schob sich Farrington im Extreme Park von Krasnaja Poljana an ihrer Teamkollegin Teter vorbei, die ihrerseits nicht kontern konnte. Bei einer zweieinhalbfachen Drehung verkantete sie und stürzte.

Bright hatte bei ihrer ersten Chance im neu bei Olympia eingeführten Slopestyle nicht die erhoffte Medaille gewonnen - und zeigte trotzdem auch nach einem missglückten ersten Lauf ihr erfrischendes Lachen. Im Finale gelang ihr ebenso wie Clark ein starker Lauf, allerdings mit kleinen Ungenauigkeiten, die am Ende den Sieg kosteten. Ausgelassen hüpften die drei Topplatzierten nebeneinander mit den jeweiligen Landesfahnen um den Hals Auf und Ab. Teter blieb traurig daneben.

In der hochklassigen Qualifikation hatte noch Clark (95,00) vor Bright (93,00), die auch noch im Snowboardcross antritt, und Teter (92,00) die beste Show im Vergleich der drei Olympiasiegerin geboten. Für die Weltmeisterin Arielle Gold war Olympia da hingegen schon vorbei. Die als Medaillenkandidatin gehandelte Amerikanerin stürzte beim Warmmachen. Wie schwer die Verletzung der 17-Jährigen ist, war zunächst unklar.

Quelle: ntv.de, Florian Lütticke, dpa

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