"Diese Bahn ist wichtig" Gold-Rodler flehen um Königssee-Wiederaufbau
11.02.2022, 09:59 Uhr
Der Wiederaufbau der Bahn am Königssee ist noch nicht gesichert.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die deutschen Rodler räumen bei den Olympischen Winterspielen ab. Sie brechen Rekorde. Doch nicht alles ist gut im Rodler-Land. Die Zukunft der im Sommer zerstörten Kunsteisbahn am Königssee ist ungewiss, der Wiederaufbau noch nicht gesichert. Dabei ist der ein "Muss", sagt Bundestrainer Loch.
Winter-Rekordolympionikin Natalie Geisenberger hat nach dem Gewinn ihrer sechsten Goldmedaille eindringlich für einen Wiederaufbau der teilweise zerstörten Kunsteisbahn am Königssee plädiert. "Für den Sport, die Region und den Nachwuchs ist diese Bahn wahnsinnig wichtig. Hoffentlich wird sie wiederaufgebaut - und das möglichst bald", sagte Geisenberger.
Die Miesbacherin ist bei den Winterspielen in China eine von vier deutschen Medaillengewinnern im Rodeln, die ihre ersten sportlichen Erfahrungen auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt gemacht haben. Auch Anna Berreiter, die im Einsitzer Silber hinter Geisenberger holte, und die Doppelsitzer-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt sind sportlich im Berchtesgadener Land beheimatet.
Auch wenn in Winterberg, Altenberg und Oberhof drei weitere Bahnen in Deutschland existierten, sei ein Wiederaufbau von enormer Bedeutung, der Eiskanal in Südbayern sei einer der "anspruchsvolleren" und "schönsten" der Welt, ergänzte Geisenberger: "Wer schon einmal da war, weiß, was fehlt."
Bundestrainer Norbert Loch hatte den Wiederaufbau der Bahn nach dem Sieg der Teamstaffel am Donnerstag in der ARD sogar als "Muss" bezeichnet. "Ich hoffe, dass viele gesehen haben, was es bedeutet, Nachwuchs und Kinder zum Sport zu holen. Dafür brauchen wir Sportstätten, Übungsleiter und Trainer, das sind die, die die Drecksarbeit am Anfang machen. Wenn uns dann so eine Bahn, so eine Sportstätte wegbrechen würde, würde uns sehr viel wegbrechen", hatte Loch gesagt.
Wendl sieht im Leistungsstützpunkt eine "Talentschmiede", es sei ein Traum von ihm und Arlt "in unserer Karriere dort noch einmal zu rodeln". Die Bahn am Fuße des Watzmanns war im Juli 2021 bei den starken Regenfällen in Deutschland stark beschädigt und teilweise mit Geröll überschüttet worden. Der Wiederaufbau ist noch nicht gesichert.
Quelle: ntv.de, sue/sid