Traumfinale im Eishockey perfekt Kanada zittert sich zum Ziel

Jeder redete darüber, ständig: Das mögliche Finale des olympischen Eishockey-Turniers, USA gegen Kanada. Nun stehen sich die ewigen Rivalen tatsächlich im Kampf um Gold gegenüber. Nach der Demonstration der USA gegen Finnland flattern den Gastgebern der Winterspiele gegen die Slowakei im letzten Drittel die Nerven.

Fast hätten die drei Tore Kanadas nicht gereicht.

Fast hätten die drei Tore Kanadas nicht gereicht.

(Foto: DPA)

Das ersehnte Eishockey-Gold ist für Kanada zum Greifen nahe. Die Super-Cracks des Olympia-Gastgebers zogen im Canada Hockey Place von Vancouver durch einen am Ende erzitterten 3:2-Halbfinalsieg gegen die Slowakei ins Endspiel ein. Dort kommt es am Sonntag bei der letzten Entscheidung der Winterspiele zur Neuauflage des Finales von Salt Lake City 2002 gegen die US-Boys. Damals hatten die "Ahornblätter" ihrem Erzrivalen das Heim-Gold durch einen 5:2-Sieg verdorben. Diesmal wollen die Amerikaner, die Finnland 6:1 deklassierten, Revanche nehmen und Kanada die große Party vermiesen.

"Das wird ein großartiger Tag, ein großartiges Spiel", versprach Kanadas Torwart Roberto Luongo. "Beide Mannschaften haben es verdient, im Finale zu stehen", urteilte Torschütze Brenden Morrow. Nach dem berauschenden 7:3-Spektakel gegen Weltmeister Russland im Viertelfinale genügte den Kanadiern zum Weiterkommen eine durchschnittliche Leistung. Die Slowaken, die zum ersten Mal in einem olympischen Halbfinale standen, blieben zu lange bei ihrer Defensiv-Taktik. "Team Canada" war daher zunächst drückend überlegen und stellte mit einem Doppelschlag von Patrick Marleau (14. Minute) und Morrow (16.) die Weichen Richtung Endspiel.

Spannung pur in den letzten Sekunden

Knapper Wettstreit - auf dem Eis und auf der Tribüne.

Knapper Wettstreit - auf dem Eis und auf der Tribüne.

(Foto: dpa)

Das 3:0 durchs Ryan Getzlafs Treffer in Überzahl (37.) schien bereits die Vorentscheidung zu sein. Schon eine Viertelstunde vor Ende der Partie dachten die 19 300 Zuschauer in der Halle einen Schritt weiter und riefen: "Wir wollen die USA" und "Wir wollen Gold". Dann aber sorgten Lubomir Visnovsky (52.) und Michael Handzus (56.) mit ihren Treffern doch noch für das große Zittern. "Wir waren fast das ganze Spiel gut, aber haben dann die Nerven verloren", sagte Kanadas Trainer Mike Babcock.

In den hochdramatischen Schlusssekunden retteten die Gastgeber den Erfolg über die Zeit. "Wir haben mit Herz und Willen gespielt, aber es hat nicht gereicht", klagte der slowakische Coach Jan Filc, der mit seinem Team am Samstag gegen die Finnen um Bronze spielt.

Damit hat sich für die Olympia-Macher die Hoffnung auf ein Finale mit Beteiligung der Gastgeber erfüllt. In Vancouver und der ganzen Eishockey-Nation Kanada, die auch am Freitag wieder mit ihren Puckjägern fieberte, dürfte nun die Stimmung am Schlusstag der Winterspiele tatsächlich ihren Siedepunkt erreichen.

Quelle: ntv.de, dpa

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