"Anzug ist nicht zu groß" Karl Geiger wehrt sich gegen Anschuldigungen

Der Anzug war nicht zu groß, sagt Geiger.

Der Anzug war nicht zu groß, sagt Geiger.

(Foto: imago images/Xinhua)

Karl Geiger beendet seine Olympischen Winterspiele in Peking versöhnlich. Von der Großschanze und im Teamspringen holt der 29-Jährige jeweils Bronze. Doch das leidige Anzug-Thema, das ihn seit dem Mixed-Wettbewerb verfolgt, lässt ihn nicht los. Jetzt muss er sich gegen Anschuldigungen zur Wehr setzen.

Skispringer Karl Geiger hat sich gegen Schummel-Vorwürfe wegen eines angeblich zu großen Sprunganzugs gewehrt. "Ich war in jedem Wettkampf in der Kontrolle, heute sogar zweimal. Der Anzug war an keiner einzigen Stelle zu groß, an einer Stelle sogar zu klein. Mein Anzug ist nicht zu groß. Punkt", sagte der Oberstdorfer nach dem Gewinn der Bronze-Medaille im Teamspringen.

Vor allem in polnischen Medien kursierte nach dem Einzel von der Großschanze, in dem Geiger knapp vor Kamil Stoch Bronze gewonnen hatte, ein Foto, auf dem Geigers Anzug im Schritt Falten wirft. "Das war in einer Position, in der sich die ganze Länge des Anzugs auf einer blöden Stelle zusammenschiebt. In dieser Position sieht ein Skisprunganzug einfach so aus. Das heißt aber nicht, dass er zu groß ist", sagte Geiger.

Nach dem Teamwettkampf griffen auch norwegische Medien das Thema auf, nachdem Schlussspringer Geiger der deutschen Mannschaft Bronze gesichert hatte - knapp vor Norwegen. Norwegens Springer hielten sich derweil mit Kritik zurück. "Menschen haben Augen, damit sie sich ihre eigene Meinung bilden können", sagte Olympiasieger Marius Lindvik.

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Schon beim Mixed-Wettbewerb hatte die Diskussion um die Anzüge hohe Wellen geschlagen, als gleich fünf Springerinnen disqualifiziert worden waren, darunter die Deutsche Katharina Althaus, aber auch zwei Norwegerinnen. "Es wird langsam echt ein bisschen viel. Irgendwie meinen alle Leute, mitreden zu wollen. Es lenkt auch zu sehr vom Sport ab. Ich fand das auch nicht in Ordnung, was da teilweise geschrieben wurde", sagte Geiger.

Geiger äußerte sich auch zu der Kritik an Olympia-Ausrichter China. Er zeigte sich von der Organisation der Winterspiele von Peking beeindruckt und nahm Deutschland in die Pflicht. "Die ganzen Spiele wurden vorher scharf kritisiert und hinterfragt, aber so, wie sie durchgeführt wurden, war das voll korrekt. Das nächste Mal, bevor man etwas Kritisches sagt, muss man als Deutschland vielleicht selber mal eine Bewerbung rausschicken", sagte der Skispringer. Im Vorfeld hatte es nicht nur politische Kritik an Ausrichter China sowie dem IOC gegeben, sondern auch von Umweltschützern und Athleten.

Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid

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