Flaschenwurf beim 100-Meter-Finale Polizei nimmt Verdächtigen fest
06.08.2012, 12:43 Uhr
Acht Sprinter und eine Flasche waren beim Start des 100-Meter-Finals auf der Londoner Olympiabahn. Die Flasche hat nicht gewonnen.
(Foto: REUTERS)
Erst schreit er Beleidigungen Richtung Sprintstar Usain Bolt, dann wirft er eine Plastikflasche nach ihm. Schließlich wird der Mann, der das 100-Meter-Finale gestört hat, von einer zufällig in der Nähe sitzenden Judoka überwältigt und festgenommen. Und Bolt? Gewinnt mühelos.
Nach dem Wurf einer Flasche auf die Laufbahn des Olympiastadions Sekunden vor dem 100-Meter-Finale ist ein Verdächtiger in London festgenommen worden. Die Flasche war am Sonntagabend nur wenige Meter hinter den Startblöcken gelandet, in denen die Läufer um Superstar Usain Bolt bereits warteten. Es sei niemand verletzt und das Ereignis nicht gestört worden, hieß es.
Die zufällig in der Nähe sitzende niederländische Judoka Edith Bosch, Bronzemedaillengewinnerin in der Klasse bis 70 Kilogramm, hielt den Mann bis zum Eintreffen der Sicherheitsbeamten fest und twitterte anschließend: "Ein betrunkener Zuschauer hat eine Flasche auf die Strecke geworfen. Ich habe ihn geschlagen...unglaublich."
Laut Zeugenaussagen schrie der Mann dem Jamaikaner Beleidigungen entgegen und holte anschließend zum Wurf aus. Die Trinkflasche landete Sekunden vor dem Start wenige Meter hinter dem Startblock auf Bahn fünf, in der Bolts Landsmann, der spätere Silbermedaillengewinner Yohan Blake, auf das Finale wartete.
"Es war ein bisschen Ablenkung und ich wusste nicht, was da los war", sagte Bronzemedaillengewinner Justin Gatlin (USA) der Nachrichtenagentur PA. "Aber wenn man in diesen Blocks steht und das ganze Stadion ist still, würde man auch eine Nadel hinfallen hören." Bolt erklärte nach Angaben der BBC, er habe von dem Vorfall nichts bemerkt.
Quelle: ntv.de, dpa/sid