Zweites Gold für Kanada Ricker gewinnt Snowboardcross

Den Bann gebrochen hatte Ski-Freestyler Alexandre Bilodeau, der Gastgeber Kanada die erste Goldmedaille bescherte. Nun legt Snowboarderin Maelle Ricker nach. Die Fans sind entzückt.

Snowboarderin Maelle Ricker versüßte den Kanadiern den vierten Wettkampftag.

Snowboarderin Maelle Ricker versüßte den Kanadiern den vierten Wettkampftag.

(Foto: REUTERS)

Kanadas Olympia-Traum geht ebenso weiter wie Lindsey Jacobellis olympisches Trauma. Die Topfavoritin aus den USA verpasste erneut die sicher geglaubte Goldmedaille im Snowboardcross. Stattdessen wurde die Kanadierin Maelle Ricker auf dem Cypress Mountain Olympiasiegerin. Die vierte Medaille des vierten Wettkampftages an Vancouvers Hausberg war zugleich das zweite Gold dieser Winterspiele für die Gastgeber.

"Ich fühlte die Energie der anderen kanadischen Athleten. Danke Kanada, wir haben hier so viel Spaß", sagte Ricker. Die 31-Jährige war in der Qualifikation zunächst gestürzt, kam aber dank eines guten zweiten Laufs als Vorkampf-Dritte weiter. "Ich habe mich einfach darauf konzentriert, was ich kann", sagte Ricker, die sich im Finale gegen die Französin Deborah Anthonioz durchsetzte. Bronze ging an die Schweizerin Olivia Nobs, für Weltmeisterin Helene Olafsen (Norwegen) blieb als Letzte des Finales nur Platz vier. Deutsche Teilnehmerinnen waren nicht am Start.

Favoritin scheitert erneut

2006 hatte Jacobellis das sichere Gold leichtfertig verschenkt, diesmal scheiterte sie schon im Halbfinale.

2006 hatte Jacobellis das sichere Gold leichtfertig verschenkt, diesmal scheiterte sie schon im Halbfinale.

(Foto: dpa)

Jacobellis hatte 2006 bei der Olympia-Premiere dieser Sportart in Turin klar geführt, als sie kurz vor dem Ziel aus Übermut einen Trick riskierte und stürzte. Die Schweizerin Tanja Frieden zog noch vorbei, Jacobellis musste sich mit Silber begnügen.

Vier Jahre später fuhr die 24-Jährige locker durch Qualifikation und Viertelfinale, ehe dann im Halbfinale der besten Acht das neue Malheur passiert: Nur knapp vermied sie eine Kollision, fuhr aber an einem Tor vorbei. Im Zielhang zeigte die zweimalige Weltmeisterin eine ähnliche Showeinlage wie in Turin. Die Zuschauer freute es, für Jacobellis brachte der Sieg im B-Finale Platz fünf in der Endabrechnung.

Nachdem die Vorrunde wegen Regens und Nebels erst mit zweistündiger Verspätung begann, kamen viele Fahrerinnen mit der Piste nicht zurecht. Auch die Olympia-Dritte von 2006, Dominique Maltais aus Kanada, stürzte und scheiterte damit bereits in der Qualifikation.

Das schlechte Wetter führte zu erheblichen Verzögerungen.

Das schlechte Wetter führte zu erheblichen Verzögerungen.

(Foto: REUTERS)

Das Wetter blieb wechselhaft: Während am Mittag schlechte Sicht die Rennen erschwerten, schien im Finale sogar zeitweise die Sonne.

Quelle: ntv.de

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