Seine-Wasser macht wieder Ärger Max Gelhaar erkämpft sich Silber im Paralympics-Triathlon

Max Gelhaar durfte sich in Paris am Ende über einen starken zweiten Platz freuen.

Max Gelhaar durfte sich in Paris am Ende über einen starken zweiten Platz freuen.

(Foto: IMAGO/Ralf Kuckuck)

Triathlet Max Gelhaar gewinnt bei den Paralympics die Silbermedaille. Nach zwei von drei Disziplinen führt der Deutsche, dann dreht ein Spanier auf. Dabei sorgt die Seine, wie schon bei den Olympischen Spielen, für Ärger, es geht natürlich um die Wasserwerte.

Max Gelhaar hat bei den Paralympischen Spielen in Paris die Triathlon-Wettbewerbe mit einer Silbermedaille eröffnet. Der 26-Jährige brauchte für die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen 1:08:43 Stunden und landete in der Startklasse PTS3 38 Sekunden hinter dem spanischen Weltmeister Daniel Molina auf Rang zwei. Für den Leipziger war es nach drei dritten und einem zweiten Platz bei Weltmeisterschaften der größte Karriereerfolg.

"Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren", sagte Gelhaar: "Es war von Anfang an ein hartes Rennen. Es sind alle aufeinander und übereinander geschwommen." Mit dem Ergebnis sei er letztlich "sehr zufrieden". Der mit spastischer Hemiparese startende Gelhaar stieg als Vierter aus dem Wasser und übernahm auf dem Rad sogar die Führung. Im Laufen zog Molina dann wieder vorbei. Der deutsche Fahnenträger Martin Schulz startet nach seinen Triumphen in Rio und Tokio am Mittag (12.20) in sein Rennen, insgesamt treten fünf deutschen Triathletinnen und Triathleten rund um den Pont Alexandre III an. In Rio und Tokio hatte Schulz jeweils die einzige deutsche Medaille gewonnen.

Absagen wegen schlechter Wasserqualität

Am Sonntag waren die Wettkämpfe noch wegen der schlechten Wasserqualität abgesagt worden. Nach Dauerregen am Freitag hatte es am späten Samstagabend noch ein kurzes Gewitter samt Platzregen gegeben. Bereits bei den olympischen Triathleten hatte das Männerrennen wegen zu schlechter Wasserwerte um einen Tag verschoben werden müssen. Insbesondere nach den Freiwasserrennen hatten einige Athletinnen und Athleten über Übelkeit und gar Erbrechen geklagt.

In den vergangenen Jahren investierte der französische Staat etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in den Fluss und seine Nebenflüsse geleitet hatten. Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in die Seine überflutet.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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