Kantersieg gegen Tunesien Volleyballern winkt Viertelfinale
04.08.2012, 12:15 Uhr
Fast mühelos konnte der deutsche Angriff gegen Tunesien punkten.
(Foto: REUTERS)
Der Fünf-Satz-Sieg gegen Serbien hat Mut gemacht. Auf dem Weg ins olympische Viertelfinale fertigen die deutschen Volleyballer Außenseiter Tunesien mit 3:0 ab. Dank der souveränen Vorstellung sind die Chancen auf das Weiterkommen nicht nur weiter intakt, sondern ausgesprochen gut.
Dank einer äußerst konzentrierten Leistung sind die deutschen Volleyballer nur noch einen kleinen Schritt von ihrem größten Erfolg seit 40 Jahren entfernt. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen bezwang Außenseiter Tunesien ohne Mühe 3:0 (25:15, 25:16, 25:16) und hat damit weiter gute Aussichten auf den Viertelfinal-Einzug bei Olympia. Die bis dato letzte deutsche Mannschaft in einer olympischen K.o.-Runde war 1972 in München die DDR-Auswahl gewesen.
Deutschland verdrängte mit fünf Punkten zumindest vorübergehend Europameister Serbien von Rang vier der Gruppe B. Abhängig von den weiteren Ergebnissen der Serben könnte sich Deutschland zum Ende der Vorrunde am Montag (23.00 Uhr) gegen den Weltranglisten-Ersten Brasilien möglicherweise gar eine klare Niederlage leisten, um Rang vier zu halten. Serbien trat am späten Samstagabend gegen Brasilien an, am Montag bekommt es das Team mit Russland zu tun (12.30 Uhr).
Gegen die mit durchschnittlich "nur" 192 Zentimeter kleinste und gemessen an Länderspielen unerfahrenste Turnier-Mannschaft hatte Deutschland von Beginn an leichtes Spiel. Der deutsche Block stand gut, der Angriff punktete konstant. Dazu kamen einige vermeidbare Fehler des Gegners. Italien-Legionär Marcus Böhme nutzte den zweiten Satzball nach nur 21 Minuten zum ersten Satzgewinn. Im zweiten Durchgang leistete der Weltranglisten-20. gegen die zehn Plätze höher eingestufte deutsche Mannschaft nur zu Beginn Gegenwehr. Ein Annahmefehler Tunesiens zum 6:7 brachte Deutschland erstmals in Führung. Zwischenzeitlich lag Heynens Mannschaft zehn Punkte vorne, ein Aufschlagfehler der Tunesier bedeutete erneut mit dem zweiten Satzball das 2:0.
Beim 3:2 am Donnerstag war Heynens Mannschaft noch sehr von den Angriffen von Georg Grozer abhängig. Gegen Tunesien konnte Deutschland es sich leisten, variabler zu spielen. Die Außenangreifer Marcus Popp und Denis Kaliberda kamen so besser zur Geltung. Außerdem hatte Mittelblocker Max Günthör erneut einen guten Tag. Ein Angriffsfehler der Tunesier brachte mit dem ersten Matchball nach 66 Minuten den nie gefährdeten zweiten Turniersieg. Bester deutscher Scorer war Kaliberda mit 13 Punkten.
Quelle: ntv.de, sid