Unterbrechung wegen Gewitter Schiedsrichter setzt EM-Spiel fort
15.06.2012, 19:10 Uhr
Der Regen fiel, der Ball ruhte.
(Foto: AP)
Schon vor dem Anpfiff des Spiels Ukraine gegen Frankreich regnete es wie aus Kübeln. Nach dem Anpfiff flüchten die Zuschauer auf den Tribünen ins Trockene. Als zusätzlich Blitze den Himmel über dem Stadion in Donezk erhellen, bricht der Schiedsrichter die Begegnung ab. Nach rund einer Stunde geht es weiter. Auch die andere Partie des Abends ist betroffen.
Das EM-Spiel zwischen Co-Gastgeber Ukraine und Frankreich in der Gruppe D ist wegen eines schweren Gewitters unterbrochen und erst nach fast einer Stunde fortgesetzt worden. Wegen der Unterbrechung entschied die Uefa, das zweite Spiel des Abends, Schweden gegen England, eine Viertelstunde später anpfeifen zu lassen (21 Uhr / n-tv.de-Liveticker).
Schiedsrichter Björn Kuipers aus den Niederlanden hatte nach 4:17 Minuten in der Donbass-Arena in Donezk beim Stand von 0:0 abgepfiffen und die Mannschaften in die Kabine geschickt. Zuvor waren bereits viele Zuschauer vor dem wolkenbruchartigen Regen von ihren Plätzen geflohen.
Der Regen hatte wenige Minuten vor dem Anpfiff eingesetzt wurde stetig schlimmer, dann kamen auch noch Blitz und Donner hinzu. Die Arena war innerhalb kurzer Zeit zu großen Teilen leer, die Zuschauer suchten Schutz im Innenraum, nur einige Unentwegte tanzten vor den Fotografen durch den Regen. Auf dem Rasen bildeten sich riesige Pfützen, die Spieler standen im Kabinengang. Der Franzose Franck Ribéry scherzte dort mit seinem Bayern-Kollegen Anatoli Timoschtschuk.
Erinnerung an Wasserschlacht
Die Szenen erinnerten an die "Wasserschlacht" von Frankfurt zwischen Deutschland und Polen im letzten Spiel der zweiten WM-Finalrunde 1974 (1:0). Damals war verzweifelt versucht worden, das Spielfeld mit Walzen trockenzulegen - vergeblich, und trotzdem wurde gespielt, unter irregulären Bedingungen. In der Bundesliga war das Spiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Wolfsburg am 11. April 2008 nach einem Wolkenbruch in der Halbzeitpause beim Stand von 1:0 abgebrochen worden.
Quelle: ntv.de, rpe/sid