Bleibt nur der Sticker-AuswegApple, Google und Co. schmettern Bayerns Löwen-Emoji ab

In Bayern ist offenbar nicht nur Markus Söder äußerst Social-Media-affin, sondern auch seine Landesregierung. Schon im vergangenen Jahr startet das Bundesland den Versuch, sich als Emoji auf die Handys der Menschen zu bringen. Doch das Vorhaben ist fürs Erste gescheitert.
Der bayerische Löwe wird kein Emoji. Das Digitalministerium in München ist mit der Idee beim zuständigen Unicode-Konsortium, in dem die großen Softwareunternehmen wie Google, Apple und Meta sitzen, vorerst gescheitert, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Unicode-Aufnahmeprüfung im US-Bundesstaat Kalifornien sei streng.
2024 hatte das Digitalministerium die Menschen im Freistaat entscheiden lassen, welches Motiv Bayern am besten repräsentieren soll. Der bayerische Löwe setzte sich gegen ein Lebkuchenherz und eine Dirndl-Lederhosen-Kombination durch. In Kalifornien kam der Löwe nicht so gut an wie erhofft. Für die Absage wurden laut Digitalministerium keine Gründe mitgeteilt.
Digitalminister Fabian Mehring von den Freien Wählern hatte die Idee damals als innovativ beworben, kein anderes Bundesland habe vor, ein eigenes Emoji zu verbreiten. "Stolz, freundlich und fest verwurzelt in weiß-blauer Tradition" sollte mit dem freundlich schauenden Löwen, der die bayerische Flagge in der Pfote hält, Heimatgeschichte erzählt werden.
Der Löwe soll nun stattdessen als Whatsapp-Sticker zu haben sein und "in Chats brüllen, grüßen und gute Laune verbreiten". Auf der Internetseite der Landesregierung gibt es nun eine Anleitung, wie man den Löwen zu seinen Whatsapp-Stickern hinzufügt. "Wir wollten ein Stück bayerische Identität digitaler machen - und das ist uns gelungen", wird Mehring zitiert. "Der Löwe ist da und bringt ab jetzt jeden Tag ein bisschen weiß-blaues Heimatgefühl in die digitale Welt."