Auch ihre Kameras taugen was Die besten 300-Euro-Smartphones
03.12.2020, 20:07 Uhr
300-Euro-Smartphones sind inzwischen so gut, dass man sie guten Gewissens an Weihnachten verschenken kann.
(Foto: imago images / Panthermedia)
Wenn man für ein Smartphone nicht mehr als 300 Euro ausgeben möchte, muss man nicht auf viele Dinge verzichten, die doppelt so teure Geräte bieten. Inzwischen hat die untere Mittelklasse auch ordentliche Kameras und manchmal sogar 5G an Bord. ntv.de stellt seine fünf Favoriten vor.
Wer das Smartphone vor allem als Werkzeug betrachtet, braucht nicht unbedingt ein brillantes Display, hohe Leistung oder die beste Kamera. Das Ding soll einfach funktionieren und keine Zicken machen. Nutzer mit dieser Einstellung sind in der 300-Euro-Klasse bestens aufgehoben. Die Geräte haben alles, was ein Smartphone haben muss - und sogar ein bisschen mehr. ntv.de stellt fünf empfehlenswerte Vertreter dieser Preisklasse vor.
Alle vorgestellten Geräte sind erst seit ein paar Monaten auf dem Markt. Ältere Geräte, die früher mal teurer waren, lohnen sich kaum, da bestenfalls zwei große Android-Updates zu erwarten sind und die Smartphones spätestens drei Jahre nach ihrem Marktstart keine Sicherheitsupdates mehr erhalten.
Xiaomi Mi 10 Lite
Das Xiaomi Mi 10 Lite ist schon für knapp 280 Euro zu haben, erhielt aber von Stiftung Warentest trotzdem die Gesamtnote 2,1. Das hat gute Gründe. Unter anderem bietet das chinesische Smartphone ein sehr schönes, rund 6,6 Zoll großes OLED-Display mit integriertem Fingerabdrucksensor. Es ist mit Qualcomms starkem 5G-Mittelklasse-Chip Snapdragon 765G ausgestattet und mit einem 4160 Milliamperestunden (mAh) fassenden Akku sehr ausdauernd.
Hinzu kommt eine mehr als befriedigende Vierfach-Kamera mit 48-Megapixel-Hauptkamera, Ultraweitwinkel- und Makro-Objektiv sowie einem Tiefensensor. Der interne Flash-Speicher ist nicht erweiterbar, deshalb empfiehlt sich das Modell mit 128 Gigabyte (GB). Die 64-GB-Variante ist auch nur rund 20 Euro günstiger.
Samsung Galaxy A51
Eine ähnlich starke Ausstattung hat das Samsung Galaxy A51 sogar schon ab rund 220 Euro zu bieten. Sein 6,5 Zoll großer OLED-Bildschirm ist noch ein bisschen besser als der des Mi 10 Lite, dafür ist Samsungs hauseigener Exynos-Chip nicht so flott wie der Snapdragon 765G und hat kein 5G-Modem. Auch beim Galaxy 51 sitzt der Fingerabdrucksensor unterm Display und die Vierfach-Kamera knipst auf ähnlichem Niveau.
Die Batterie fasst 4000 mAh und der Speicher des Smartphones ist nicht nur satte 128 GB groß, sondern kann auch erweitert werden. Bei der Vierfach-Kamera gilt wie beim Xiaomi Mi10 Lite: Hauptkamera und Ultraweitwinkel-Objektiv sind bei Tageslicht gut, wenn's dunkler wird, sinkt die Bildqualität sichtbar.
Motorola Moto G 5G Plus
Wie der Name schon sagt, ist auch das Motorola Moto G 5G Plus ein 5G-Smartphone. Sein 6,7 Zoll großes Display beherrscht eine höhere Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz (Hz), was in dieser Preisklasse außergewöhnlich ist. Aber dafür bekommt man statt eines knackigen OLED-Panels nur ein gutes LCD. Das Moto G 5G Plus hat im Sommer noch 350 Euro gekostet. Jetzt bekommt man es aber schon ab 260 Euro.
Wie fast alle günstigen Geräte, die im neuen Mobilfunk-Standard funken, wird es von Qualcomms Snapdragon 765G angetrieben, der sich auch im Moto G 5G Plus als ideale Kombination aus Effizienz und Leistung erweist. Dazu hat das Gerät auch noch einen Akku mit gewaltigen 5000 mAh Fassungsvermögen, was das Smartphone zu einem echten Dauerläufer macht. Dass der Fingerabdrucksensor nicht unterm Display, sondern im seitlichen Einschalter sitzt, ist Geschmackssache. Die Vierfach-Kamera entspricht in Ausstattung und Qualität denen der zuvor genannten Konkurrenten.
Oppo Find X2 Lite
Für das Oppo Find X2 Lite mussten im Juni noch fast 500 Euro hingeblättert werden, aber jetzt ist es für ziemlich genau 300 Euro zu haben. Der Preisverfall hat vermutlich auch damit zu tun, dass es ähnlich bestückt ist wie die anderen Kaufempfehlungen. Mehr ist in dieser Preisklasse kaum drin. Und das ist ja schon ordentlich was.
Das Oppo Find X2 Lite hat ein 6,4 Zoll großes OLED-Display mit integriertem Fingerabdrucksensor, einen Snapdragon 765G, 128 GB Speicher und einen Akku mit rund 4000 mAh. Auch die Kameraausstattung ähnelt derjenigen der Konkurrenz, bietet allerdings zwei Besonderheiten. Neben Haupt- und Ultraweitwinkel-Kamera sind zwei Knipsen an Bord, die mit je 2 Megapixeln Schwarz-Weiß-Aufnahmen oder Bilder mit einem Retro-Farbeffekt machen.
Realme 7 Pro
Den chinesischen Hersteller Realme gibt es erst seit zweieinhalb Jahren, aber trotzdem bietet er jetzt auch schon in Europa Smartphones mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis an. Die Erklärung ist einfach: Er ist Teil des BBK-Electronics-Konzerns, aus dem unter anderem auch Oppo und OnePlus hervorgegangen sind.
Das Realme 7 Pro ist das jüngste Smartphone der Chinesen und kam erst kürzlich auf den Markt. Es kostet quasi exakt 300 Euro. Wenn man Weihnachten abwartet, bekommt man es wahrscheinlich noch günstiger. Das Smartphone hat ein 6,4 Zoll großes OLED-Panel mit integriertem Sensor. Angetrieben wird es von Qualcomms Snapdragon 720G, der im Team mit 8 GB Arbeitsspeicher ordentliche Mittelklasse-Leistung bietet, aber kein 5G. Der Flash-Speicher des Realme 7 Pro ist 128 GB groß und dem Gerät geht mit einer 4200-mAh-Batterie nicht so schnell die Puste aus.
Mit einer 64-Megapixel-Hauptkamera sticht es die Konkurrenz aus. Ultraweitwinkel- und Makro-Kamera sowie der Tiefensensor sind aber auf dem gleichen Niveau.
Es kommt aufs Detail an
Man sieht, die Unterschiede bei den besten 300-Euro-Smartphones sind nicht groß, bei einer Kaufentscheidung kommt es vor allem auf den Preis und persönliche Vorlieben an. Möchte man beispielsweise geschmeidig durch Webseiten scrollen, ist vielleicht das 60-Hertz-Display des Motorola Moto G 5G Plus entscheidend. Außerdem hat das Moto den fettesten Akku. Geht's um die Kamera, hat das Realme 7 Pro die Nase vorn, das Oppo Find X2 Lite ist auf diesem Gebiet aber etwas verspielter. Preislich ist das Samsung Galaxy A51 sehr verlockend, das Xiaomi 10 Lite hat mit seinem stärkeren Chip aber vielleicht das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Quelle: ntv.de