Technik

Streaming auf Top-Niveau Fire TV Stick 4K Max macht lahme Fernseher flott

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Unscheinbar, aber stark: der Amazon Fire TV Stick 4K Max (2. Gen.).

Unscheinbar, aber stark: der Amazon Fire TV Stick 4K Max (2. Gen.).

(Foto: kwe)

Der neue Amazon Fire TV Stick 4K Max ist eine ideale Ergänzung für Fernseher, die zwar einen guten 4K-Bildschirm haben, aber beim Streaming nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Im Idealfall hat man das Gefühl, ein ganz neues TV-Gerät zu haben.

Der Bedarf nach Streaming-Sticks ist sicher nicht mehr so groß wie noch vor einigen Jahren, als sehr viele Fernseher noch gar nicht oder kaum smart waren. Doch auch neuere TV-Geräte können Unterstützung benötigen, wenn ihre Leistung den sich ändernden Forderungen nicht mehr gerecht wird. Oft kommt es auch vor, dass Apps eines Anbieters auf der Hersteller-Plattform nicht zur Verfügung stehen oder so schlecht umgesetzt sind, dass kein Streaming-Vergnügen aufkommen mag. In solchen Fällen kann der Amazon Fire TV Stick 4K Max eine einfache und für 80 Euro recht günstige Modernisierungs-Lösung sein.

Der Micro-USB-Anschluss ist eine vertretbare Sparmaßnahme.

Der Micro-USB-Anschluss ist eine vertretbare Sparmaßnahme.

(Foto: kwe)

Der HDMI-Streamer selbst ist mit 99 x 30 x 14 Millimeter kaum größer als ein normaler USB-Stick. Das Design hat sich, seit ntv.de 2018 zuletzt einen Fire TV Stick getestet hat, kaum verändert, im Prinzip ist nur die Form runder geworden. Das Aussehen spielt auch kaum eine Rolle, schließlich verschwindet das Gerät normalerweise hinter dem Fernseher oder soll seitlich angesteckt möglichst wenig auffallen.

Ein Überbleibsel aus alten Zeiten ist auch der Micro-USB-Anschluss, der zur Stromversorgung dient. Hier hat Amazon Geld, mit der im Vergleich zu USB-C kleineren Buchse vermutlich aber auch Platz gespart. Kabel und Netzteil gehören zum Lieferumfang. Mit 2,5 bis 3 Watt hält sich der Stromverbrauch des Sticks in Grenzen. Das Ladegerät benötigt man daher unter Umständen nicht, wenn ein USB-Ausgang am Fernseher genügend Leistung liefert.

Schnell installiert und eingerichtet

Zum Lieferumfang gehört eine HDMI-Verlängerung, falls der Eingang schwer zugänglich ist.

Zum Lieferumfang gehört eine HDMI-Verlängerung, falls der Eingang schwer zugänglich ist.

(Foto: kwe)

Die Einrichtung ist wie bei den Vorgängern einfach. Eine knappe, aber sehr verständliche Anleitung führt durch die ersten Schritte der Installation. Danach wird man in der Smartphone-App oder am TV-Bildschirm zum Ziel geführt.

Ist nach ein paar Minuten alles erledigt, hat man seinen alten Fernseher im Prinzip in einen Amazon Fire TV Omni verwandelt, den ntv.de im vergangenen Frühjahr getestet hatte. Wer noch nie ein Fire-TV-Gerät im Einsatz hatte, wird den Startbildschirm zunächst etwas unübersichtlich finden. Nach einer Weile wird das Prinzip aber klar und man findet sich gut zurecht.

Großes App-Angebot

Gleich zu Beginn der Einrichtung kann man Apps auswählen, die man installieren möchte.

Gleich zu Beginn der Einrichtung kann man Apps auswählen, die man installieren möchte.

(Foto: kwe)

Kaum verwunderlich, stellt Amazon seine eigenen Angebote in den Vordergrund, allen voran natürlich Prime Video. Der große Konkurrent Netflix ist aber ebenfalls schon vorinstalliert und hat sogar auf der mitgelieferten Fernbedienung eine eigene Schnellstart-Taste. Zu Beginn der Einrichtung werden RTL+, Disney+ und andere Drittanbieter-Anwendungen vorgeschlagen, und Amazons Appstore hat ein großes Angebot, weit umfangreicher als das der meisten Smart-TVs.

Hat man seine Auswahl getroffen, kann man den Homescreen auch etwas anpassen, indem man Anwendungen ein- oder ausblendet oder in der Ansicht nach vorn holt. Ärgerlich ist nur, dass man "gesponserte" Apps und Inhalte nicht loswird. Platz für Anwendungen oder Downloads ist reichlich vorhanden. Der Fire TV Stick 4K Max (Gen. 2) hat mit 16 Gigabyte (GB) doppelt so viel Speicher wie Amazons normaler 4K-Stick.

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Einfache und flüssige Bedienung

Ein wenig kann man am Startbildschirm ändern, "gesponserte" Apps wird man aber nicht los.

Ein wenig kann man am Startbildschirm ändern, "gesponserte" Apps wird man aber nicht los.

(Foto: kwe)

Ansonsten ist die Bedienung unkompliziert. Zusätzliche Optionen ruft man gewöhnlich mit der Fernbedienung über das Hamburger-Menü (Taste mit drei Balken übereinander) ab. Man kann frei durch Texteingabe suchen oder durch alle Gratis-Angebote scrollen. Live-Sender haben einen eigenen Platz und "Meine Inhalte" führt zur Watchlist oder bei Amazon gekaufte und geliehene Titel.

Die Bedienung ist äußerst flüssig und Apps sowie Inhalte starten sehr schnell - da werden so manche Nutzerinnen und Nutzer lahmer Smart-TVs Augen machen. Den Unterschied macht ein kräftiger Vier-Kern-Prozessor, der 2 GB Arbeitsspeicher zur Seite hat.

Bild und Ton erstklassig

Die Fernbedienung bietet viele Optionen.

Die Fernbedienung bietet viele Optionen.

(Foto: kwe)

Ist die Internetverbindung ausreichend schnell, ist die Qualität der Streams hervorragend. Beim Ton unterstützt der Stick Surround-Sound inklusive Dolby Atmos, bei Videos HDR 10+ und Dolby Vision. Damit die Qualität auch bei vielen im heimischen WLAN-Netz angemeldeten Geräten nicht leidet, beherrscht der Fire TV Stick 4K Max Wifi 6 6E.

Wie die hauseigenen Fernseher hat der neue Stick Ambient-TV an Bord. Das heißt, man kann im Stand-by-Modus verschiedene kuratierte Bilder und Animationen oder eigene Fotos auf dem TV-Bildschirm anzeigen lassen. Außerdem ist es möglich, dort Alexa-Widgets zu platzieren, unter anderem einen Kalender oder Notizen.

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Das ist zwar ganz schick, verbraucht aber auch unnötig viel Energie. Um den digitalen Assistenten zu nutzen, braucht man die Funktion ohnehin nicht, ein Druck auf die blaue Alexa-Taste genügt und man kann smarte Geräte steuern oder Informationen abrufen. Natürlich ist Alexa auch in der Lage, bei der Wiedergabe die Lautstärke zu regeln. Es ist sogar möglich, in Apps Inhalte abzurufen, beispielsweise in RTL+ eine TV-Sendung, einen Film oder eine Serie zu starten.

Fazit

Der Amazon Fire TV Stick 4K Max ist ein ausgezeichneter kleiner Helfer, der lahmen Fernsehern Streaming-Beine macht. Um ihn voll auszureizen, benötigt man aber nicht nur ein TV-Gerät mit 4K-Bildschirm, sondern weitere Technik auf dem neuesten Stand. Sonst nützt einem unter anderem weder Wifi 6E etwas noch Dolby Atmos. Man sollte vor einem Kauf also genau prüfen, was möglich ist. Ist die heimische Ausrüstung etwas älter, tut's auch der einfache Fire TV Stick 4K für 70 Euro. Hat man nur einen HD-Fernseher, genügt der HD-Stick für 45 Euro.

Quelle: ntv.de

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