Technik

Apple Airtags, Chipolo etc.Kein Bluetooth-Tracker ist gut, aber das macht nichts

18.12.2025, 14:51 Uhr
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Testsieger Chipolo Pop und ein Apple Airtag (v.l.). (Foto: kwe)

Stiftung Warentest prüft 24 Bluetooth-Tracker, unter ihnen die Verkaufsschlager von Apple, Chipolo und Tile. Kein Gerät ist besser als befriedigend, keins lässt sich besser als ausreichend orten. Das liegt aber eigentlich nicht an den Trackern, die ansonsten überwiegend ihren Zweck erfüllen.

Apple Airtags und andere Bluetooth-Tracker sollen im Notfall helfen, verlorene Dinge, entlaufene Tiere oder sogar abenteuerlustige Kinder zu suchen und zu finden. Stiftung Warentest hat 24 Peilsender geprüft und keinen davon für gut befunden. Dafür gibt es aber eine plausible Erklärung; die meisten Testkandidaten können das, was sie können sollen.

GPS-Ortung genauer

Dass kein Tracker über ein befriedigendes Qualitätsurteil herauskam, liegt daran, dass sie sich im Test bestenfalls ausreichend orten ließen. "Das hört sich aber schlimmer an, als es in der Praxis ist", schreibt Warentest. "In der Praxis taugen die meisten Tracker trotzdem dazu, verlorene Dinge aufzuspüren."

Die schlechten Ortungs-Noten haben die Geräte nämlich dem Testverfahren zu verdanken, in dem sie mit GPS-Trackern verglichen wurden. Dabei konnten sie nur verlieren. Denn "GPS-Tracker sind in der Regel deutlich genauer zu orten, weil sie ihren Standort per Satelliten bestimmen und viel häufiger aktualisieren als Bluetooth-Tracker", erklären die Prüfer. "Letztere sind darauf angewiesen, dass Menschen mit einem Handy aus dem passenden Ortungsnetzwerk in der Nähe sind. Je belebter ein Ort, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Tracker entdeckt wird."

Das funktioniert in Innenstädten mit vielen Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern gewöhnlich gut. In Vororten wird die Ortung schon schwieriger. In Nahverkehrsmitteln sinkt die Chance, Geräte zu orten, deutlich, auf Wanderwegen liegt sie nahe null.

Chipolo Pop vorn, Airtag nur Vierter

Gewinner und Verlierer gibt es trotzdem. Die Verlierer sind die zwei Peilsender von Tile, deren Ortung die Warentester mangelhaft fanden. Der günstigere der beiden Tracker schnitt auch insgesamt nur ausreichend ab.

Apples Airtag (39 Euro) konnte sich nicht den Testsieg sichern, sondern erreichte nur das viertbeste Qualitätsurteil (2,9). Unter anderem wiesen Konkurrenten eine bessere Bluetooth-Reichweite und lautere Signaltöne auf. Auch bei der Benachrichtigung und der Standortanzeige waren andere besser.

Das gilt speziell für den Testsieger Chipolo Pop (30 Euro), der sowohl in Apples "Wo ist?"- als auch Googles "Mein Gerät finden"-Netzwerk funktioniert. Außer der Ortung schnitt der Tracker in fast allen Kategorien gut ab. Lediglich sein Basisschutz persönlicher Daten wurde befriedigend bewertet.

Quelle: ntv.de, kwe

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