Der Kleine kann fast alles Neuer Chromecast streamt sich an die Spitze
28.10.2020, 13:54 Uhr
Der neue Google Chromecast mit Fernbedienung.
(Foto: kwe)
Mit dem neuen Chromecast bringt Google erstmals ein TV-Streaming-Gerät auf den Markt, das Amazons Fire-TV-Sticks starke Konkurrenz machen kann. Es ist klein, günstig und bietet fast alles, was man auf dem Bildschirm sehen möchte.
Eingefleischte Android- und Google-Fans waren schon früher von Googles Chromecast-Geräten begeistert, da sie ihnen mehr Möglichkeiten boten als beispielsweise Amazons Fire-TV-Sticks. Allerdings waren sie für weniger technikaffine Nutzer nicht so unkompliziert wie die Konkurrenz, boten unter anderem keine Fernbedienung. Das ändert sich mit dem neuen Chromecast, der jetzt richtig wohnzimmertauglich ist und trotzdem noch die Funktionen seiner Vorgänger bietet.
Schlicht und einfach
Der Chromecast selbst sieht wenig spektakulär aus, ein bisschen ähnelt er einem etwas zu groß geratenen Radiergummi mit Strippe. Sein Aussehen ist aber zweitrangig, schließlich verschwindet das HDMI-Gerät gewöhnlich auf der Rückseite des Fernsehers.
Die Einrichtung ist, wie bei Google üblich, unkompliziert. Man schließt den Chromecast an und erledigt den Rest bequem auf der Google-Home-App. Nach einem Firmware-Update kann man dann auch schon loslegen, die schlicht gehaltene Benutzeroberfläche benötigt ebenfalls keine Anleitung. Man muss eigentlich nur wissen, dass man Apps verschiebt oder zusätzliche Optionen aufruft, indem man lange die Eingabetaste der Fernbedienung drückt.
Einige Apps sind bereits vorinstalliert, beziehungsweise während der Chromecast-Einrichtung auswählbar. Zu ihnen gehören Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ sowie diverse Mediatheken. Andere Anwendungen wie die ntv-App oder TV Now findet man im übersichtlichen App-Store des Sticks. Aus allen installierten Anwendungen sieht man dann auf der Benutzeroberfläche Empfehlungen.
Google assistiert
Um Inhalte zu suchen oder Apps zu starten, nutzt man die ebenfalls einfach gestaltete Fernbedienung. Man kann mit ihrem Steuerrad über die Oberfläche manövrieren oder Text in die Suche eingeben. Am einfachsten ist es aber, wenn man den Google Assistant über das Mikrofon der Fernbedienung damit beauftragt. Dass es zwei eigene Tasten für Youtube und Netflix gibt, ist ganz nett, aber eigentlich unnötig. Man kann die Fernbedienung mit dem Assistenten auch nutzen, um weitere Google-Home-Geräte zu steuern, beispielsweise das Überwachungsbild einer Nest-Kamera auf den Bildschirm holen.
Einige Apps wie Sky Ticket gibt es für den Chromecast (noch) nicht. Das ist aber nur ein kleiner Makel, da man wie bisher solche Apps auf dem Smartphone starten und dann über das Chromecast-Symbol dem Stick übergeben kann.
HDR10+ und Dolby Vision an Bord
So oder so ist die Streaming-Qualität ausgezeichnet, das kleine Ding hat nämlich technisch einiges auf dem Kasten. Unter anderem spielt es 4K-Inhalte mit 60 Bildern pro Sekunde ab und beherrscht neben HDR10 auch Dolby Vision und HDR10+. Und bei entsprechender Lautsprecher-Ausrüstung liefert der Chromecast neben Surround-Sound auch Dolby Atmos.
Wer einen Fernseher hat, der noch nicht das volle Streaming-Programm bietet, liegt mit dem neuen Google Chromecast goldrichtig. Für rund 68 Euro kann das Gerät auch mehr als die einfacheren Fire-TV-Sticks.
Quelle: ntv.de