Starke Wertung im Leistungstest Nokia 9 lässt die Muskeln spielen
23.05.2017, 13:21 Uhr
So soll das Nokia 9 aussehen.
(Foto: Nokiapoweruser)
Mit dem Nokia 9 soll noch im Sommer das erste Android-Flaggschiff der Finnen kommen. Jetzt zeigt das mutmaßliche Topmodell im Benchmark-Test Bestleistungen.
Nokias Auftritt auf dem Mobile World Congress Ende Februar in Barcelona bekam viel Beachtung, vor allem wegen der Neuauflage des Klassikers 3310. Abgesehen von seinem Retro-Flair hat das neue 3310 natürlich nicht viel zu bieten, die drei neuen Android-Smartphones versprechen da schon mehr: gute Technik und schickes Design für wenig Geld. Ein High-End-Gerät zeigte Nokia in Barcelona noch nicht – im Sommer wollen die Finnen nun aber Ernst machen. Das Nokia 9, zuvor auch als Nokia 8 gehandelt, hat sich jetzt erneut gezeigt und unter anderem in Benchmark-Tests die Muskeln spielen lassen.
Ob es sich bei dem Gerät tatsächlich um Nokias kommendes Flaggschiff handelt, ist zwar aktuell noch Gegenstand von Spekulationen, doch die Nokia-Kenner von "Nokia Power User" gehen davon aus, dass sich hinter dem "HMD Global TA-1004", das in der Geekbench-Datenbank aufgetaucht ist, das neue finnische Super-Phone verbirgt. Der Schluss liegt nahe: HMD Global produziert die Nokia-Smartphones, und das "TA-1004" hat laut Datenbank einen Snapdragon 835 und 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und spielt damit technisch aktuell ganz oben mit. Laut "Nokia Power User" könnte das Nokia 9 sogar 6 Gigabyte Arbeitsspeicher bekommen.
Viel auf dem Kasten
In Leistungstests wie Geekbench werden Smartphones unter Laborbedingungen durchgetestet, die Ergebnisse sind daher nur bedingt auf die Praxis übertragbar. Doch die Punkt-Wertungen sind immer ein Gradmesser für die technische Stärke eines Smartphones, und nicht zuletzt dienen sie dem Kräftemessen der Hersteller untereinander.
Das "TA-1004" wirkt, als habe es einiges auf dem Kasten: Im Single-Core-Test erreichte es in der Geekbench-Version 3.4.1 2236 Punkte, im Multi-Core-Test 7553 Punkte. Das sind jeweils mehr Punkte als Samsungs Galaxy S8 zuletzt mit dem gleichen Prozessor im Geekbench 4 erzielt hat. Zu beachten ist aber, dass die Wertungen nicht direkt miteinander verglichen werden können. Geekbench 4 hat den Vorgänger im Sommer 2016 abgelöst und ist an die bessere Hardware moderner Smartphones angepasst. Im Geekbench 4 könnte das mutmaßliche Nokia 9 möglicherweise weniger Punkte erhalten und damit gleichauf mit Samsungs S8 liegen oder schwächer abschneiden.
Handzeichnung gibt Ausblick
Vor wenigen Tagen zeigte "Nokia Power User" eine Handzeichnung des Nokia 9 aus einer "vertrauenswürdigen Quelle in China". Alle wichtigen Design-Details sind darauf zu erkennen, unter anderem die Platzierung von Power- und Lautstärke-Tasten, Antennen, Mikrofon, Lautsprecher und USB-C-Steckplatz. Die Rückseite des Smartphones soll ein "Glossy Finish" haben, also eine glänzende Oberfläche, vermutlich aus Glas.
Im oberen Bereich ist eine 13-Megapixel-Dual-Kamera zu erkennen, die beiden Linsen sind untereinander angeordnet. Darunter sitzen, ebenfalls untereinander, der Laser-Fokus und die Dual-LED. Ein Finger-Scanner ist auf der Zeichnung nicht zu sehen, der Sensor wird also möglicherweise auf der Vorderseite untergebracht. Das Nokia 9 soll ein 5,5-Zoll-QHD-Display bekommen und nach IP68 wasser- und staubgeschützt sein. Der Akku soll eine Kapazität von 3800 Milliamperestunden haben, mehrere Mikrofone im Smartphone sollen 3D-Audio aufzeichnen können - das ist vor allem interessant für VR-Funktionen.
Das französische Portal "Frandroid" hat einen Prototypen des Nokia 9 bereits ausprobieren können. Das Smartphone steckt aber in einer Plastikbox, das Design war nicht zu erkennen. Immerhin: Der Fingerabdruck-Scanner sitzt tatsächlich an der Front unterhalb des Displays, links und rechts davon die kapazitiven Navigationstasten. Das Display kommt tatsächlich mit scharfer QHD-Auflösung (2560 x 1440 Pixel), misst aber laut "Frandroid" nur 5,3 Zoll. Prozessor und Arbeitsspeicher stimmen mit den Geekbench-Ergebnissen überein. Der interne Speicher fasst 64 Gigabyte, im Lieferumfang sind gute In-Ear-Kopfhörer und ein Schnellladegerät enthalten.
Quelle: ntv.de, jwa