Mehr Display zeigt keine Nummer 10 ist die Königin der Apple Watches


Die Apple Watch 10 Titan mit dem neuen Zifferblatt "Reflexionen"
(Foto: kwe)
Die Apple Watch 10 ist zwar nicht völlig neu, bringt aber vor allem eine entscheidende Änderung mit, die sie zu etwas Besonderem macht. Sogar die viel teurere Ultra sieht dadurch gegen die Jubiläums-Uhr teilweise alt aus.
Vor rund zehn Jahren hat Apple seine erste Watch vorgestellt, die dann im folgenden Frühjahr auf den Markt kam. Zum Jubiläum wurde ein ganz spezielles neues Modell erwartet, doch ganz so spektakulär wie von vielen erhofft ist die Apple Watch 10 nicht ausgefallen. Etwas Besonderes ist sie aber trotzdem. Insgesamt bietet sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und lässt sogar die superteure Ultra in einem Bereich hinter sich.
Das Design hat Apple auch nach zehn Jahren grundsätzlich beibehalten, die zehnte Generation sieht auf den ersten Blick wie die erste aus. Es gibt sogar wieder eine 42 Millimeter große Variante. Das gilt allerdings nur für die längste Gehäuse-Seite. Denn das Display war damals nur rund 1,5 Zoll groß, der Bildschirm der Apple Watch 10 kommt dagegen auf fast 1,8 Zoll.
Größeres Display als die Ultra 2
Damals war außerdem das 42-mm-Modell die größere Variante, die kleinere Watch maß nur 38 mm. Mit der Serie 3 änderten sich die Größen auf 40 und 44 mm, ab der Apple Watch 7 gab es 41- und 45-mm-Modelle. Die 10er gibt es als 42-mm-Variante und mit einem 46-mm-Gehäuse.
Trotzdem ist die Nummer 10 damit nicht die größte Apple Watch, denn die Ultra misst sogar 49 mm. Doch die neue Uhr hat nochmal einen schmaleren Displayrand, weshalb sie in ihrem deutlich kleineren Gehäuse ein Panel mit 1,96 Zoll hat. Der Bildschirm der Ultra 2 ist 1,92 mm groß, der der 9er misst 1,9 Zoll. Mit 9,7 mm ist die Apple Watch 10 obendrein 1 mm dünner als ihre Vorgängerin und je nach Modell bis zu 10 g leichter.
Hübsch und "extrem" gut ablesbar
Das 46-mm-Testgerät von ntv.de wirkt so trotz des bisher größten Apple-Watch-Displays alles andere als klobig am Handgelenk. Außerdem kann der Bildschirm der 10er noch heller leuchten und ist auch im extremen Winkel von der Seite noch problemlos ablesbar, ohne sichtbar einzutrüben. Dazu kommen als kleine optische Leckerbissen ein weiter in den Rahmen gebogenes Deckglas und rundere Gehäuseecken.
Neu ist auch ein Titangehäuse, das neben der Ultra 2 jetzt ebenfalls die Watch 10 bietet. Bei dieser Variante wird das Display zudem von Saphirglas geschützt, während dies bei der günstigeren Aluminium-Alternative die Aufgabe von Ion-X-Glas ist.
Für Schnorchler geeignet
Eine für die meisten Nutzer nicht besonders wichtige Änderung ist ein neuer Lautsprecher, der auch zur Medienwiedergabe taugt. Der Klang ist tatsächlich okay und für Podcasts oder Hörbücher absolut ausreichend, falls man mal das iPhone zurückgelassen hat oder die Airpods nicht dabeihat. Außerdem wird man durch ein neues Mikrofon mit Stimmisolierung bei Telefonaten über die Uhr besser verstanden als bei der Watch 9.
Apple hat die Watch 10 zusätzlich mit Features der Ultra 2 aufgewertet: Sie zeigt auf Wunsch ebenfalls automatisch Wassertiefe und -temperatur an, sobald sie eintaucht. Die 10er ist allerdings nur auf sechs Meter ausgelegt, während die Ultra 2 bis 40 Meter hinab reicht. Flaschen-Taucher können mit der 10er also nicht viel anfangen, Schnorchler schon.
Neuer Chip, alte Ausdauer
Vorerst ein Alleinstellungsmerkmal ist der neue S10-Chip. Den Unterschied spürt und sieht man allerdings nicht. Das trifft auch auf die Ausdauer zu, die mit dem sparsameren Prozessor und einem effizienteren LTPO-3-Display theoretisch höher sein sollte. In der Praxis hat die Neue aber wie die Vorgängerin eine Laufzeit von rund 18 Stunden. Die wesentlich dickere Ultra 2 kommt auf das Doppelte, muss dafür aber auch mit etwa 60 Minuten zweimal so lange auf der Ladestation liegen als die Watch 10 bis die Batterie zu 80 Prozent aufgetankt ist. Deren Vorgängerin benötigt dafür 45 Minuten.
Eine wichtige neue Funktion der 10er ist die Erkennung von Schlafapnoe. Viele Menschen bekommen die Aussetzer der Atmung nicht mit, was unter anderem zu Herzproblemen und Bluthochdruck führen kann. Das ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal. Ultra 2 und Watch 9 haben die Funktion mit watchOS 11 ebenfalls erhalten.
Fazit
Es gibt keinen Grund für Besitzer einer älteren Apple Watch die 10er zu kaufen, solange sie mit ihrer Uhr bisher zufrieden waren. Dafür sind die Veränderungen zu gering. Wer aber eine neue Watch benötigt oder sich die erste anlegen möchte, bekommt mit ihr eine Uhr, die fast so viel kann wie die Ultra 2, aber viel weniger kostet und obendrein noch das größere Display hat.
Quelle: ntv.de