Ein Hersteller räumt abNur zwei Küchenmaschinen sind gut

Stiftung Warentest prüft zehn aktuelle Küchenmaschinen, lediglich zwei erhalten gute Gesamtnoten. Beide stammen vom selben Hersteller, die eine ist sehr teuer, die andere gehört zu den günstigeren Testkandidaten.
Auch wenn Kochen Spaß macht, gibt es Arbeiten in der Küche, die wenig oder überhaupt keinen Spaß machen. Und selbst wenn man auch Freude am Kneten von Teig et cetera hat, fehlt manchmal die Zeit dafür. Küchenmaschinen können da wertvolle Helfer sein, wenn sie ihren Job richtig machen. Stiftung Warentest hat dies bei zehn aktuellen Geräten von namhaften Herstellern geprüft und festgestellt, dass keines davon ein echtes Multitalent ist. Zwei Küchenmaschinen sind aber immerhin insgesamt gut, eine ist nur ausreichend, der Rest befriedigend.
Nötiges Zubehör macht Geräte teurer
Getestet wurden Maschinen ohne Kochfunktion, wie sie am populärsten der Thermomix bietet. Bei vier Testkandidaten handelt es sich um Geräte mit Schwenkarm, der mit verschiedenen Aufsätzen bestückt werden kann und in einen Behälter abgesenkt wird. Die anderen Prüflinge sind Kompakt-Küchenmaschinen (Foodprozessoren) und haben ihren Antrieb im Sockel. Entsprechend werden ihre Werkzeuge im Gefäßboden eingesetzt.
Ein echtes Multitalent machten die Warentester nicht aus. Im wichtigen Funktionstest, in dem sie prüften, wie gut die Maschinen kneten, schnippeln, hobeln, rühren, reiben oder zerkleinern, war keine Küchenmaschine besser als befriedigend. Bei drei Geräten mit Schwenkarm musste für verschiedene Funktionen zusätzliches Zubehör gekauft werden, was sie erheblich verteuerte. Hohe Stromkosten müssen Nutzerinnen und Nutzer dagegen nicht befürchten, speziell, wenn sie auf den Stand-by-Betrieb verzichten.
Doppelsieg für Bosch
Den Testsieg holte sich die Schwenkarm-Maschine Bosch Serie 6 mit dem Qualitätsurteil 2,4. Mit zusätzlichem Zubehör bezahlt man im Online-Handel durchschnittlich insgesamt 695 Euro für das Gerät. Die Funktionen erhielten die Note 2,9, wobei das Gerät für seine schlechte Leistung beim Zerkleinern abgewertet wurde. Handhabung und Umwelteigenschaften (Haltbarkeit, Geräusch) fanden die Warentester gut, die Sicherheit sehr gut.
Der eindeutige Preis-Leistungs-Sieger stammt vom selben Hersteller: Die Bosch Serie 4 kostet im Einkauf inklusive Extra-Werkzeug lediglich 293 Euro, schnitt aber mit der Gesamtnote 2,5 nur unwesentlich schwächer als der teure Stallgefährte ab. Bei den Funktionen erreichte die günstigere Küchenmaschine mit der Note 2,7 sogar eine bessere Bewertung. Den Gesamtsieg verpasste die Serie 4 nur, weil sie ohne ausbaubares Messer mühsam zu reinigen ist.
Zwei Testkandidaten erreichten lediglich ein ausreichendes Qualitätsurteil. Einer davon ist die Schwenkarm-Maschine Kenwood KMX750 (3,6), die durchschnittlich für 382 Euro erhältlich ist. Sie erhielt die schlechteste Note im Funktionstest und die Prüfer stellten fest, dass man sich bei ihr die Finger quetschen kann.