Technik

Kleines Update, große WirkungOneplus 5T ist das wahre Flaggschiff

16.11.2017, 19:39 Uhr
imageVon Johannes Wallat
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Das Oneplus 5T ist das wahre Flaggschiff der Chinesen. (Foto: Oneplus)

Oneplus stellt in New York sein neues Flaggschiff 5T vor. Im Vergleich zum Vorgänger ist vieles gleich, an entscheidenden Stellen gibt's aber wichtige Änderungen - eine davon dürfte nicht allen gefallen.

Das Oneplus 5 ist nur wenige Monate alt. Es war zum Zeitpunkt seiner Vorstellung ein Spitzen-Smartphone, das durch erstklassige Technik in einem schicken und schlanken Gehäuse zu einem ziemlich guten Preis überzeugen konnte. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert, noch immer hat das Oneplus 5 mehr als genug Arbeitsspeicher, den besten erhältlichen Qualcomm-Prozessor, Top-Performance und eine konkurrenzfähige Kamera. Trotzdem gibt's schon jetzt ein Update.

Display verlängert

Das Oneplus 5T hat dabei kaum Qualitäten, die nicht schon der Vorgänger hatte. Die Frage nach dem Sinn eines so schnell hinterhergeschobenen Updates beantwortet sich wohl vor allem mit Blick aufs Display: Das füllt jetzt endlich die ganze Front aus, wie es 2017 en vogue geworden ist. Das Seitenverhältnis des auf 6 Zoll angewachsenen OLED-Displays beträgt 18:9, damit schließt Oneplus zu Samsung, LG, Huawei und Apple auf.

Die Auflösung ist etwas angewachsen, wird aber immer noch als "Full HD" bezeichnet - nur eben mit einem Plus, denn das Display ist ja länger geworden - 2160 x 1080 Pixel stehen im Datenblatt, die Pixeldichte liegt bei 401 ppi.

CPU und RAM bleiben gleich

Im Innern taktet der gleiche Snapdragon 835 wie beim Oneplus 5, eine Variante wird mit 64 Gigabyte (GB) internem Speicher und 6 GB Arbeitsspeicher angeboten, eine stärkere mit der 128/8-GB-Kombination wird auch wieder angeboten.

Zweite wichtige Änderung: Der Fingerabdruck-Sensor ist auf die Rückseite gewandert. Klar - vorne ist ja jetzt auch kein Platz mehr dafür. Auf dem Geräterücken ist er aber ohnehin besser aufgehoben. Als Zusatz-Entsperrmethode bietet Oneplus jetzt auch eine Gesichtsentsperrung an, auf eine ähnlich aufwändige Technologie wie Apples Face ID verzichtet der Hersteller aber - diese Methode ersetzt den Finger-Scan also nicht.

Andere Kamera

Auch bei der Dual-Kamera macht es Oneplus etwas anders als beim Vorgänger - das mag für manche ein kleiner Nachteil sein. Die zweite Linse ist nicht mehr ein leichtes Tele-Objektiv wie beim Vorgänger, mit dem man zum Beispiel gute Porträts schießen kann. Stattdessen haben beide Linsen die gleiche Brennweite, ein 20-Megapixel-Sensor und ein etwas lichtstärkerer 16-Megapixel-Sensor kommen zum Einsatz. Beide Kameras haben die Anfangsblende f/1.7. Die Frontkamera schießt Bilder mit 16 Megapixeln.

In den Verkauf geht das Oneplus 5T zum gleichen Preis wie sein Vorgänger, die etwas schwächere 64/6-GB-Variante kostet 500 Euro, die stärkere 128/8-GB-Version kostet 560 Euro - das ist für Käufer des 5er-Modells ärgerlich, denn so wird ihr Gerät nur wenige Monate später durch ein höherwertiges zum gleichen Preis ersetzt, als habe man mit dem 5er nur vorgefühlt und erst mit dem 5T das wahre Flaggschiff auf den Markt gebracht. Der Vorgänger wird gar nicht mehr verkauft.

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