Tschüs, Nervensägen! So filtert und blockiert man in Thunderbird
28.05.2018, 16:51 Uhr
Thunderbird bietet gute Bordmittel, um Spam und andere unerwünsschte E-Mails in den Griff zu bekommen.
(Foto: Mozilla/Wikipedia/kwe)
Wenn man viel Zeit damit verschwendet, unerwünschte E-Mails zu löschen, sollte man Abwehrmaßnahmen ergreifen. n-tv.de erklärt, wie man in Mozilla Thunderbird Nachrichten herausfiltert und Nervensägen den Zugang verweigert.
Das kennen die meisten Nutzer: Jeden Tag löscht man Dutzende E-Mails, die unerwünscht ins Postfach flattern und verschwendet so Zeit, die man viel sinnvoller einsetzen könnte. Die DSGVO hat das Problem mit strengeren Regeln für Werbung und Newsletter jetzt zwar abgemildert, doch bei Spam-Nachrichten helfen keine Verordnungen. Man kann den Nervensägen aber mit Filtern und Blockaden selbst schnell und einfach den Zugang verwehren. n-tv.de zeigt, wie das im beliebten E-Mail-Programm Mozilla Thunderbird funktioniert.
Ein Häkchen hat die Sache
Erste Anlaufstelle ist der eingebaute Spamfilter, der Werbemüll oder Phishing-Versuche abfängt und in den Junk-Ordner verfrachtet. Um nachzusehen, ob er aktiviert ist, klickt man oben auf Extras, dann auf Konto-Einstellungen und wählt eventuell ein Konto aus, falls mehrere eingerichtet wurden. Anschließend klickt man auf Junk-Einstellungen und überprüft, ob bei Junk-Filter für dieses Konto aktivieren ein Häkchen gesetzt ist.
Um zu verhindern, dass gewollte E-Mails im Junk-Ordner landen, empfiehlt es sich, weiter unten das persönliche Adressbuch und gegebenenfalls gesammelte Adressen von der Filterung auszunehmen. Und damit versehentlich aussortierte Nachrichten noch erreichbar sind, sollte man weiter unten bei Speicherplatz die Grundeinstellungen unverändert lassen. Die Post bleibt dann im Junk-Ordner auffindbar. Wenn man möchte, kann man noch einstellen, dass nach 14 Tagen oder einer anderen Frist der Ordner automatisch geleert wird.
Training und externe Hilfe
Ist der Junk-Filter aktiviert, heißt das aber noch nicht, dass keine unerwünschten E-Mails mehr im Postfach landen. Die Funktion muss erst lernen, die schlechten von den guten Nachrichten zu trennen. Dazu klickt man bei einer eingegangenen Nerv-Mail auf Junk statt sie zu löschen. Man kann auch einfach die Taste "J" drücken, wenn eine oder mehrere Nachrichten ausgewählt sind. Ebenso wichtig ist es, bei falsch eingestuften E-Mails Kein Junk anzuklicken - oder "J" + Umschalttaste z drücken. Am besten überprüft man regelmäßig den Junk-Ordner, der links im Menü über dem Papierkorb zu finden ist. Bis der Filter trainiert ist, sollte man dies in kurzen Abständen tun, später genügt einmal die Woche
Es ist auch einen Versuch wert, einen externen Filter auszuprobieren, der mit weltweit gesammelten Informationen die E-Mails siebt. Empfehlenswert ist die freie Software SpamAssassin, die in Thunderbird an oberster Stelle steht, wenn man Junk-Kopfzeilen dieses externen Filters vertrauen mit einem Häkchen aktiviert.
Ganz unten bei den Junk-Filter-Einstellungen kommt man zu den globalen Einstellungen, die für alle Konten gültig sind. Hier muss man eigentlich nichts tun. Interessant ist aber, ein Junk-Protokoll anzulegen, das die Aktionen des selbstlernenden Junk-Filters dokumentiert. Und wenn mal gar nichts mehr passt, kann man hier auch die Trainingsdaten löschen.
Eigene Filter anlegen
Manchmal ist der Filter machtlos, weil Spammer zu raffiniert vorgehen. Oder man hat einen anderen guten Grund, warum man von einem Absender keine weitere Post erhalten möchte. In solchen Fällen klickt man mit der rechten Maustaste auf die Absender-Adresse und steuert Filter erstellen aus... an.
Im Anschluss kann man eine oder mehrere Bedingungen festlegen, die erfüllt sein müssen, um eine E-Mail zu blockieren. Neben der Adresse können dies beispielsweise einzelne Stichwörter oder eine Kombination von Begriffen sein. Auch hier gilt: Um wichtige Nachrichten nicht versehentlich zu löschen, sollte man die blockierten E-Mails in den Junk-Ordner verschieben. Man kann beliebig viele eigene Filter anlegen.
Manche Plagegeister gehen so abwechslungsreich vor, dass man sie erst in den Griff bekommt, wenn man einen Filter ein paar Mal um weitere Bedingungen ergänzt hat. Zum Bearbeiten oder Löschen findet man Filter unter Extras.