Ägypten

Ägypten wählt einen neuen Präsidenten. Ursprünglich war die Wahl auf zwei Tage angesetzt. Doch das nationale Wahlkomitee sieht sich gezwungen, die Abstimmung zu verlängern: Es gehen zu wenige Ägypter an die Urnen.

Der erste Wahltag in Ägypten bleibt weitgehend friedlich. Unzufrieden sind die Behörden aber offenbar mit der Beteiligung. Kurzfristig wird versucht, Abhilfe zu schaffen.

Hunderttausende Ägypter, die im Ausland leben, haben sich schon entschieden. Wenn es nach ihnen ginge, würde der Kandidat des Militärs der neue Präsident am Nil. Der linke Kandidat dagegen fällt durch.

Seit Monaten sitzen Reporter von Al-Dschasira International in Kairo im Gefängnis - ohne Anklage. Einem der Inhaftierten gelingt es, eine Videobotschaft nach draußen zu schleusen. Sie ist ein Hilferuf und Dokument für den Zustand der ägyptischen Justiz.

Seit dem Sturz des Islamisten Mursi ist die Lage in Ägypten immer noch chaotisch. Neuwahlen stehen für Ende Mai an. Favorit Al-Sisi verspricht eine grundlegende Änderung der Lage im Land. Zu den Todesurteilen gegen hunderte Muslimbrüder äußert er sich nicht.

Abdel Fattah al-Sisi lässt keinen Zweifel daran, dass er die Muslimbruderschaft als Präsident weiter bekämpfen wird. Zugleich versichert der Ex-Verteidigungsminister, dass die Armee Ägypten nicht regieren werde.

Die ägyptische Justiz fackelt nicht lange. Wieder einmal geht sie in einem Massenprozess gegen Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi vor, und wieder einmal verurteilt sie Dutzende Angeklagte. Derweil startet offiziell der Wahlkampf für das Präsidentenamt.

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Ein ägyptisches Gericht verurteilt Hunderte Islamisten zum Tode. Es ist das zweite Massenurteil dieser Art. International wird der Richterspruch scharf verurteilt

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Auch der zweite Massenprozess gegen Islamisten in Ägypten endet mit Todesurteilen. Dieses Mal sind es fast 700 Männer, die sterben sollen. Allerdings werden zeitgleich fast 500 Todesurteile vom März aufgehoben. Was ist der Urteilsspruch also wert?

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