AfD

Merkel, Seehofer und Nahles haben sich im Fall Maaßen geeinigt. Ein Koalitionsbruch ist abgewendet. Die SPD zeigt sich zufrieden. Doch aus den Reihen der Opposition kommt prompt Kritik: Dieses "Postengeschacher" sei "peinliches Schmierentheater", heißt es dort.

• Seehofers neuer "Sonderberater" Koalition einigt sich im Fall Maaßen

Mit US-Präsident Trump hat sich sein einstiger "Chefstratege" Bannon überworfen. Doch politisch aktiv will er dennoch bleiben - künftig vor allem in Europa. Ab November will er "80 Prozent seiner Zeit" in der Alten Welt verbringen.

Es ist wie so oft, wenn sich zwei streiten: Selten tut es gut. Nach dem heftigen Koalitionskrach um Verfassungsschutzpräsident Maaßen schmieren Union und SPD in der Wählergunst weiter ab. Die Politikverdrossenheit wächst, der eigentliche Sieger heißt: AfD.

Einst sollte die "Patriotische Plattform" innerhalb der AfD eine zu weiche Linie der Partei verhindern. Das sei erreicht, sagt deren Chef und kündigt das Ende der Gruppierung an. Zuletzt hatte sich auch der Verfassungschutz für sie interessiert.

Vor der bayerischen Landtagswahl sinkt die Zustimmung für die AfD. Auch die CSU bleibt laut ZDF-"Politbarometer" im Umfragetief. Finster sind weiter die Aussichten für die Sozialdemokraten.

Infratest dimap zufolge ist die AfD mit 18 Prozent zweitstärkste Partei hinter der Union. Die AfD überholt damit die SPD, die mit 17 Prozent nur noch drittstärkste Kraft ist. Innenminister Seehofer rutscht in den Umfragewerten ab.

Hendrik S. engagiert sich in der sächsischen AfD und vertritt fragwürdige Ansichten. Und: Er ist Mitarbeiter des Landesverfassungsschutzes mit Zugang zu geheimen Vorgängen. Weder S. noch sein Arbeitgeber sehen darin ein Problem.

In einem Satire-Video machen sich Satiriker über die Hysterie in Chemnitz lustig. Eine Rolle spielt darin auch die AfD. Die versteht keinen Spaß: Adresse und Namen der Verantwortlichen werden veröffentlicht. Es gibt Morddrohungen. Von Benjamin Konietzny