Alexis Tsipras

Die Entscheidung der Griechen gegen die ihnen aufgezwungene Sparpolitik ist verständlich. Europas Politiker sollten sie respektieren - auch wenn sie sich etwas anderes erhofft hatten. Ein Kommentar von Thomas Badtke

Die Griechen haben ihre Meinung gesagt: Sie wollen keine weiteren Sparmaßnahmen. Führende deutsche Ökonomen sehen das Land bereits auf dem Weg aus dem Euro. Finanzminister Varoufakis sagt schon mal, wie die kommenden Tagen verlaufen könnten.

Der Grexit ist wahrscheinlicher geworden. Griechenland und Europa droht eine historische Pleite. Darüber kann sich niemand freuen. Ein Kommentar von Jan Gänger, Athen

Finanzminister Varoufakis spricht von Terror, Ministerpräsident Tsipras von Widerstand. Wenn die Griechen am Sonntag abstimmen, sollen sie nach dem Willen der Regierung mit einem "stolzen Nein" votieren - wie damals gegen die Faschisten. Von Stefan Giannakoulis, Athen

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Ja oder nein - diese Schicksalsfrage spaltet Griechenland. Vor dem Parlament in Athen setzen 25.000 Menschen ein Zeichen gegen das, was sie Spardiktat nennen. Aber Ministerpräsident Alexis Tsipras weiß: Es könnte verdammt eng werden. Auch für ihn. Von Stefan Giannakoulis, Athen

Ein Tag vor dem Referendum der Griechen sorgt ein Zeitungsbericht für Wirbel. In ihm ist von einem Notfallplan die Rede, der einen Zugriff der Banken auf die Kundenkonten vorsieht. Griechenlands Finanzminister nennt den Bericht ein "bösartiges Gerücht".

Die griechische Journalistin Xenia Kounalaki ist von allen politischen Akteuren enttäuscht: von den früheren griechischen Regierungen, von der derzeitigen Regierung, von Europa und Deutschland. Das Referendum hält sie für einen Fehler. Nun hofft sie, dass es wenigstens das richtige Signal aussenden wird.

Zwei Tage vor dem Referendum erneuert Regierungschef Tsipras die Forderung nach einem Schuldenschnitt. Die Verbindlichkeiten sollten um 30 Prozent reduziert werden. Für den übrigen Schuldendienst sollte eine "Gnadenfrist von 20 Jahren" gelten.

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