Bachmut

Die russische Armee versucht nach wie vor, die erbittert umkämpfte Stadt Bachmut zu umzingeln. Die Ukraine ist durch die harten Attacken der Invasoren gezwungen, Truppen in mehrere Regionen der Front zu verlegen, die eigentlich für spätere Offensivaktionen gedacht waren.

Im Kampf um Bachmut zahlt Moskau einen hohen Blutzoll. Der Chef der Wagner-Söldner fordert den ukrainischen Präsidenten zu einem Kampfjet-Duell am Himmel über der zerbombten Stadt. Er selbst will bereits einen Einsatz geflogen sein und postet ein Video. Militärisch sinnvoll ist das nicht.

Die ukrainische Armee gerät im Osten des Landes immer heftiger unter Druck. Präsident Selenskyj befürchtet, der Moment könnte nahen, an dem russischen Streitkräfte die Verteidigung durchbrechen. Auch Wagner-Chef Prigoschin berichtet von einem "erbitterten" Häuserkampf.

In der Region um Bachmut gelingen den russischen Truppen zuletzt immer wieder kleinere Erfolge. Nun haben sie die Ukrainer von den wichtigsten Routen in die Stadt abgeschnitten, berichtet der britische Geheimdienst. Der russische Söldner-Chef Prigoschin spricht derweil von brutalen Häuserkämpfen.

Seit Monaten wird erbittert um die ukrainische Stadt Bachmut gekämpft. Für die Ukraine kommt eine Aufgabe der Stadt aber nicht infrage. "Wir werden so lange kämpfen, wie wir können", sagt Präsident Selenskyj - und fordert von der EU Langstreckenwaffen.

Seit Langem tobt eine erbitterte Schlacht um das ostukrainische Bachmut. Die Russen wollen nun die Stadt "operativ" umzingelt haben. Eine US-Denkfabrik hält das für unwahrscheinlich. Sie vermutet, dass die Offensive noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat.

Das Dorf Blahodatne ist klein und hat nur wenige Einwohner, ist für das russische Vorhaben, Bachmut einzukesseln, jedoch wichtig. Nun vermeldet Moskau die Einnahme, nachdem die Wagnergruppe zuvor bereits den Erfolg vermeldet. Zudem behauptet Russland ein schwerer Panzerzug sein in der Region unterwegs.

Moskau wettet im Osten der Ukraine darauf, dass sich die Kräfte Kiews "erschöpfen", sagt Präsident Selenskyj. In mehreren Gebieten greifen die Streitkräfte des Kremls an. Durch Luft- und Raketenangriffe von russischer Seite kommen auch im Süden mehrere Menschen ums Leben.

Kämpfer der Wagner-Gruppe erobern Mitte Januar die Stadt Soledar in der Nähe von Bachmut. Seitdem sei die russische Offensive jedoch ins Stocken geraten, schreibt ein US-Thinktank. Es gebe Hinweise darauf, dass die Söldner durch konventionelle russische Soldaten ausgetauscht werden sollen.

In Bachmut toben heftige Kämpfe. Einst lebten 70.000 Menschen in der Stadt, der überwiegende Teil hat sie bereits verlassen. Angesichts neuer Vorstöße russischer Truppen entschließen sich viele der letzten Einwohner zur Flucht - durch den andauernden Beschuss wird diese allerdings erschwert.