Bündnis 90/Die Grünen

Die Koalitionsverhandlungen in Hessen waren so lang, dass sich die Landeschefs von CDU und Grünen, Bouffier und Al-Wazir, inzwischen duzen. Den Rest stellen die beiden in Wiesbaden vor. Das letzte Wort haben jedoch die Parteitage.

Auf die hessischen Grünen kommen mit der schwarz-grünen Koalition ganz neue Aufgaben zu, Ministerämter etwa. Um die gut auszufüllen, muss die Partei hintenanstehen. Die bisherige Doppelspitze gibt ihre Ämter auf.

Die Großkoalitionäre sind müde, aber zufrieden. Bei der Wahl der Kanzlerin im Bundestag wird geplaudert und gelacht. Nur die Grünen machen einen ratlosen Eindruck. Ihnen fehlt das kommunikative Talent von Claudia Roth. Von Hubertus Volmer

In Hessen einigen sich CDU und Grüne auf einen Koalitionsvertrag. Um die klammen Finanzen des Landes in den Griff zu bekommen will man eine Milliarde Euro strukturell im Haushalt einsparen, heißt es. Klar ist auch schon, welche Minister die Grünen stellen.

Drei Wochen hat es gedauert - jetzt ist der Vertrag für die erste schwarz-grüne Koalition in einem deutschen Flächenland unter Dach und Fach. Letzte Hürde war die Sanierung des defizitären hessischen Haushalts.

• Video Schwarz-grüner Koalitionsvertrag in Hessen steht

Die Opposition besteht aus Grünen und Linken – und den Jusos. Zumindest wenn man sich die Äußerungen der Vorsitzenden Uekermann anhört. Sie zeigen, dass die jungen Sozialdemokraten sich noch immer nicht mit der Großen Koaliton anfreunden können.  

Einst war sie das Enfant terrible der PDS, nun ist die Greifswalderin mit der Punkfrisur Mitglied der SPD. n-tv sprach mit ihr über die Chancen von Rot-Rot-Grün und den aufrechten Gang.

Weniger Fluglärm versprechen CDU und Grüne in Hessen. Wie genau das erreicht werden soll, muss noch im Einzelnen geklärt werden. Die Rahmenbedingungen stehen fest. Auf jeden Fall sollen die Anwohner durch regelmäßige Lärmpausen entlastet werden.

Bei der Verabschiedung des Bundesdatenschutzbeauftragten wird es in der Grünen-Fraktion ruppig: Netzaktivist Appelbaum, vor NSA und Co. nach Berlin geflohen, nennt Innenminister Friedrich einen "Lügner". Den BND beschuldigt er, von der Merkel-Überwachung gewusst zu haben. Von Roland Peters

Bei nur zwei Enthaltungen billigt ein kleiner Parteitag der CDU den Koalitionsvertrag von Union und SPD. Klar wird in der Debatte allerdings, dass die Partei ohne Begeisterung in die Große Koalition geht. Nicht nur die Jüngeren sehnen sich bereits nach 2017. Von Hubertus Volmer