Bürgerkriege

Oppositionsgruppen in Syrien verüben systematisch Kriegsverbrechen an Zivilisten. Human Rights Watch dokumentiert exemplarische Fälle und kommt zu einer wenig Hoffnung machenden Schlussfolgerung. Von Nora Schareika

Bei Selbstmordattentaten in zwei Moscheen in Sanaa verlieren viele Menschen ihr Leben, es gibt zahlreiche Verletzte. Wer hinter den blutigen Taten steckt, ist unklar. Derzeit tobt ein blutiger Machtkampf in dem arabischen Land.

Zum ersten Mal verhaftet die serbische Polizei frühere Mitglieder von Spezialeinheiten, die am Massaker von Srebrenica 1995 beteiligt gewesen sein sollen. Es könnte ein erster Schritt zur Aufarbeitung des fast vierjährigen Bosnienkrieges sein.

Das Ende des Bürgerkriegs in Syrien scheint unmöglicher denn je. Das Auswärtige Amt empfiehlt deshalb, dass der Weg doch nur über Präsident Assad führen kann. Die Erkenntnis in Berlin folgt ähnlichen Äußerungen aus Washington.

• Kerry würde mit Diktator verhandeln Assad erwartet Taten

Die ostsyrische Stadt Rakka ist bekannt geworden als Hochburg der brutalen Terrormiliz IS. Wie Menschenrechtler nun dokumentieren, morden in Rakka aber nicht nur die Dschihadisten. Luftschläge des Regimes tragen laut Amnesty alle Anzeichen von Kriegsverbrechen.

US-Außenminister John Kerry sagt, für ein Ende des Bürgerkriegs in Syrien müsse man am Ende mit Baschar al-Assad verhandeln. Für die Staatspresse in Damaskus bedeutet das die Anerkennung von Assads "Legitimität". Auch Assad selbst äußert sich.

• Neuer Kurs in Washington USA wollen Assad zu Gesprächen zwingen

Bisher war die eiserne Linie der USA: Syriens Machthaber Assad ist illegitim, daher muss er weg. Gespräche mit dem Diktator? Ausgeschlossen. Außenminister Kerry schlägt nun einen neuen Kurs ein - wohl auch wegen eines gemeinsamen Feindes in Syrien.

In Syrien befehligte ein ehemaliger Schweizer Unteroffizier eine kleine Christenmiliz und kämpfte mit ihr gegen IS-Terroristen. Das könnte Johan Cosar in seiner Heimat nun zum Verhängnis werden.

Der Bürgerkrieg zeichnet Syrien schwer - das ist auch auf Satellitenaufnahmen zu sehen. Chinesische Wissenschaftler haben Nachtaufnahmen der letzten Jahre ausgewertet. Das Fazit ist erschütternd.

Die Zahl der Opfer im syrischen Bürgerkrieg steigt ständig. Das Hilfswerk Unicef bekommt jedoch kaum Geld, um Millionen vertriebenen und traumatisierten Kindern zu helfen. Andere Organisationen geben der UN Mitschuld am Leid.