Bürgerkriege

Der Bürgerkrieg im Jemen eskaliert weiter. Nun ruft das Land die Vereinten Nationen zu Hilfe und bittet um Bodentruppen. Ob die Gespräche in Saudi-Arabien eine Lösung bringen, ist ungewiss.

Wegen Bürgerkriegen und anderer bewaffneter Konflikte müssen Millionen von Menschen ihr Zuhause verlassen und fliehen. Im vergangenen Jahr waren es so viele wie nie zuvor. Die Situation erinnert an die Flüchtlingsmassen während des Zweiten Weltkriegs.

Noch war es kein D-Day: Das Kommando, das kam, bestand aus regierungsloyalen Jemeniten. Es soll den Flughafen freikämpfen und die Verteidigung der örtlichen Milizen gegen den Ansturm der Huthi-Rebellen besser organisieren.

Immer wieder gibt es Berichte über den Einsatz von Giftgas im syrischen Bürgerkrieg. Die Urheber sind nur schwer auszumachen. Bei Angriffen auf zwei Dörfer werden nun erneut viele Zivilisten getötet. Aktivistenvideos zeigen verstörte Kinder und Babys, die gewaschen werden.

39 Länder beraten in Florida die Strategie gegen die Terrormiliz Islamischer Staat - und beschließen einen Plan, der den IS endlich brechen soll. Bei Luftangriffen der Allianz in Syrien kommen derweil Dutzende Zivilisten ums Leben, darunter auch Kinder.

Der Bürgerkrieg im Jemen hält unvermindert an. Und nicht nur das: Erstmals greifen schiitische Rebellen einen Grenzposten auf saudi-arabischem Gebiet an. Gespräche über einen Frieden gibt es nicht - auch weil die Golfmonarchien sie in Riad führen wollen.

Im Nordwesten Syriens haben Rebellen einen wichtigen Stützpunkt der Armee eingenommen. Es ist nicht die erste wichtige Eroberung der vergangenen Tage und ein großer Schritt in Richtung des Mittelmeeres.

Im Jemen kommt es zwischen den Huthi-Rebellen und den regierungstreuen Soldaten in immer mehr Provinzen zu Kämpfen, dabei kommen immer schwerere Geschütze zum Einsatz. Das schürt die Angst, dass sich der Bürgerkrieg über die Grenze ausbreitet.

Die deutschen Behörden bekommen mehr Möglichkeiten, um zu verhindern, dass Deutsche in den Krieg in Syrien ziehen. Deutschland dürfe keinen Terror exportieren, mahnt die Koalition. Doch die Opposition hält das neue Gesetz für überflüssig.

Ab sofort gilt Operation "Wiederherstellung der Hoffnung" im Jemen. Ein Ende der Luftangriffe und der Kämpfe bedeutet das aber nicht. Saudi-Arabien hat mit dem vierwöchigen Krieg vor allem gezeigt, wie sehr es sich in die Enge getrieben fühlt. Von Nora Schareika