Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf)

Maximal drei Wochen soll es künftig dauern, bis ein Asylverfahren abgeschlossen ist. Ein ehrgeiziger Plan, den die Koalition mithilfe Tausender zusätzlicher Stellen beim Amt für Migration und bei der Bundespolizei umsetzen will.

Das Innenministerium gesteht ein: Die von Bund prognostizierten 800.000 Flüchtlinge dürften schon im Land sein. Aus Schätzungen der EU und der UN geht zudem hervor, dass der Zustrom auch in den Wintermonaten anhalten dürfte.

Schnellere Abschiebungen, weniger sogenannte Fehlanreize - aber auch eine verbesserte Integration: Nach dem Bundestag macht auch der Bundesrat den Weg für die eilig eingebrachte Asylrechtsreform frei.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kommt nicht mehr hinterher: Die Asylverfahren ziehen sich über Monate. Abhilfe sollen bis zum kommenden Jahr 3000 neue Mitarbeiter schaffen. Der Haushaltsausschuss des Bundestags genehmigt dafür nun die Mittel.

Bayern betreibt in Bamberg ein "Rückführungslager" für Flüchtlinge vom Balkan. Die Menschen, die dort leben, wissen: Ihnen bleiben nur noch ein paar Tage in Deutschland. Von Issio Ehrich, Bamberg

• Transitzonen für Flüchtlinge Entscheidung soll nächste Woche fallen
• Geplante Unterkunft in Sumte "1000 Flüchtlinge? Das geht nicht!"

Die meisten Flüchtlinge stammen aus Syrien. Innenminister de Maizière behauptet, ein Drittel der Menschen käme mit gefälschten Pässen. Dabei finden sich keine Zahlen, die dies stützen.

• Umfrage unter Flüchtlingen Nur jeder zehnte Syrer will bleiben

Seit Wochen fordert Horst Seehofer ein "Signal" der Bundeskanzlerin in der Flüchtlingsfrage. Jetzt ist es da. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

Erstmals berät der Bundestag das Gesetzespaket zu Asyl. Innenminister de Maizière wirbt dabei für ein einheitliche EU-Asylverfahren und Leistungen. An Flüchtlinge in Deutschland richtet er mahnende Worte.

• Video De Maizière kündigt "harte Entscheidungen" an

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kommt kaum nach mit der Bearbeitung der Asylanträge. Die Bundesregierung will die Behörde entlasten. Für Zuwanderer aus Syrien könnte das bald spürbare Folgen haben - aber nicht nur positive.

Bund und Länder einigen sich auf ein Maßnahmenpaket zur Bewältigung der hohen Flüchtlingszahlen. Beschlossen wird unter anderem, dass der Bund den Ländern ab 2016 über eine Pauschale von 670 Euro pro Flüchtling und Monat finanziell unter die Arme greift.